16
Sep
2011
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Streetphotographie in China

Im Jahre 2005 verschlug es mich beruflich ins ferne China – damals noch nicht als Fotograf, sondern als „Entwickler für Spielzeug“. (Gott was hab ich alles schon gemacht ) Wer jetzt bei China an das Land des Lächelns und architektonische Meisterwerke wie die chinesische Mauer denkt, dem sei gesagt: China hat auch ganz beschissene Ecken in denen mitnichten gelächelt wird! Hier: Shenzen.

Diese 12 Millionen (!) Stadt liegt zwar recht dicht an Hongkong, ist jedoch das komplette Gegenteil und gut 3 Autostunden von der chinesischen Sonderverwaltungszone entfernt.

Unser Gastgeber hatte bereits im Vorwege gewarnt, daß touristisch-fotografische Ausflüge ebenso unsinnig wie wertlos seien und stellte einen Fahrer samt Sicherheitsmann an die Seite. Die beiden Kerle sollten von nun an unsere ständigen Begleiter sein und passten gehörig auf, daß uns auch wirklich kein Chinese zu nahe kam. Begründet wurde dies mit dem ungastlichen Verhalten des gemeinen “Shenzeners”, was ich aus heutiger Sicht jedoch als völlig übertrieben halte.

Nun denn: Alles was ich in den 3 Wochen von China sah, war die Strecke zwischen dem Hotel und der Spielzeugfabrik. Ich liess es mir nicht nehmen, das Schauspiel jeden Tag aus dem fahrenden Auto heraus festzuhalten.

21 Responses

  1. Beeindruckende Bilder! China als „Motiv“, besser gesagt als, Land, in dem Streetphotos gemacht werden, ist je ein – zumindest auf deutschen Blogs sehr seltenes Thema, was nicht zuletzt natürlich auch der Entfernung geschuldet ist. Das verleiht der Bilderserie natürlich noch mal etwas besonderes, obwohl sie ohnehin sehr interessant ist. Die Bildausschnitte zeigen immer etwas besonderes, die Stimmung der Bilder ist der Bildaussage entsprechend und die Bilderserie erweitert den Horizont! Ziemlich gut!!

  2. Pingback : die verlorenen Rollen Film #1 | the hometrail » fotografien

  3. Voila

    Bin ich der einzige, der in diesen dreckigen Aufnahmen keine Aussagen sieht? Das sind einfach Schnappschüsse, vieles noch in der Bildbearbeitung nachträglich verstärkt und verschmutzt.

  4. Hallo!

    Die Bilder sind wirklich sehr interessant! Darf man fragen wie dieser Look entstanden ist? Die Bilder wirken „dreckig“. Ich wüsste nur zu gerne wie man solch einen Look generiert!

    Grüße, Pierre

  5. Da war ich in 2007 auch.:-) Hab damals auch nur aus’m Bus fotografiert. Muß ick ooch ma rauskramen… die Bilder….

    Der Hammer war die Grenzkontrolle von HK ins Hinterland… Da hab ich mir nich ma getraut die Kamera auch nur ansatzweise zu zücken…!!!

  6. Du hast 3 Wochen in Shenzen wohnen müssen? Oha. Ich habe 2 Jahre in Hongkong gelebt und jeder, der auch nur für einen Tag nach Shenzen musste, war froh, abends wieder raus zu kommen.

    Die Bilderserie gefällt mir gut!

  7. Ehefrau

    So lange ist das her? Hatte ich total verdrängt. Immer noch beeindruckende Aufnahmen aus einer anderen Welt!
    Martin@bring Steffen nicht auf dumme Gedanken! Die Familie hängt seit gefühlten Ewigkeiten in der Warteschleife, hat zwar noch nicht aufgelegt, wird aber langsam unruhig!

  8. Soso Spielzeug aus China 😀 hättte ich dir gar nicht zugetraut. Die Fotos allerdings sind toll!

    @Christof genau den Gedanken hatte ich auch 😉

  9. hm ja China das ist ein Schwert mit zwei Klingen, und ob es nun übertrieben gewesen ist oder gar aus Gründen eurer Überwachung kann ich nicht beurteilen nehme aber fast zweites an! Ich finde es wichtig selbst dann seine Kamera immer griffbereit zu haben denn das Fotografieren kann mehr sein als das schiere ablichten von Motiven. Man kann sich dabei gut die eigenen Umstände vor Auge halten und sich selbst hinterfragen. Deine Serie und dein Mut die Fotos zu machen finde ich mehr als lobenswert. Eine klasse Fotostrecke.

  10. Schöne Aufnahmen! Ich war 2007/2008 ein halbes Jahr in Shanghai und wenn ich die Bilder aus 2005 so anschaue komm ich zu dem Entschluss: Viel getan hat sich ja nicht 🙂

    Dass Du einen Sicherheitsmann an die Seite bekommen hast wudnert mich. Ich war ja ohne unterwegs und mir ist nie auch nur im Ansatz mulmig gewesen. Vielleicht war das eher ein Aufpasser im Sinne von „Hoffentlich schaut er nicht genauer hin“ als ein Beschützer 😉