Photoshop vs. Lightroom
Eine Bemerkung mal vorneweg: die Überschrift ist totaler Nonsens! Aber alles der Reihe nach!
Ich kenne mich in keinem anderen Programm so gut aus wie in Photoshop. Seit Mitte der neunziger Jahre (Version 3) arbeite ich mit dem Königin der Bildbearbeitungsprogramme und wir beide haben seit dieser Zeit schon unzählige Nächte miteinander verbracht. Wozu – so meine engstirnige Meinung – soll ich mich mit einem Programm wie „Lightroom“ auseinander setzen? In meiner Welt gibt gab es nur eine Königin – und Lightroom war für mich allenthalben eine abgespeckte Photoshop-Version. Und wieder mal sollte ich eine Lektion in Sachen „Sag niemals nie!“ bekommen.
Auf anraten eines Kollegen installierte ich mir die 30 Tage Testversion und wollte mal sehen, ob sich die Software sinnig in meinen Workflow einfügt, denn eine Sache hat sich in meiner fotografischen Arbeit grundlegend geändert: Ich fotografiere seit einiger Zeit nur noch RAW´s. Doch neben den fantastischen Möglichkeiten der Nachbearbeitung die dieses Format mit sich bringt, kam das Problem der Archivierung und Organisation der Bilddaten. Denn neben jede RAW Datei legt sich ein kleines File mit den Informationen über die im Bildbearbeitungsprogramm getätigten Einstellungen zu Weissabgleich, Schärfe und Co – dem RAW-Profil.
Photoshop liest dieses Profil beim Öffnen des RAW´s fleissig aus und bietet die einmal getätigten Einstellungen im der RAW-Dialog an. Bei der Fülle meiner Bilder beginne ich jedoch so langsam die Übersicht zu verlieren und suchte nach einem Programm, welches mir meine RAW-Dateien – flink und übersichtlich anzeigt und wo ich den einzelnen Bildern meine Bemerkungen und Tag´s zuordnen kann. Dabei sollte mir dieses Archivierungsprogramm das RAW möglichst mit dem einmal angelegten RAW-Profil anzeigen. Wenn – so meine Idee – mir dieses Programm dann noch die Möglichkeit gäbe, das Profil der einzelnen Bilder bereits in der Voransicht zu verändern wäre ich dem Himmel nah. Lightroom schafft diese Aufgabe spielend und ist damit eigentlich noch unterfordert, denn selbstverständlich lassen sich gesicherte RAW-Profile auf andere Bilder adaptieren – sehr zu schätzen weis man diese Funktion bei der Entwicklung der 300 RAW´s von Muttis Geburtstag.
Auch rote-Augen-Pickel-weg-Bildausschnitt-verändern-Korrekturpinsel-Objektiv-Ausgleich-Standard-Funktionen bringt Lightroom mit und arbeitet dabei non-destruktiv, was bedeutet, daß alle Einstellungen und Korrekturen in etwa 4 Jahren locker wieder geändert werden können. („Yippie – was hatte ich damals eigentlich weggeschnitten?“)
Lightroom kann ganze Bibliotheken als jpg´s exportieren – auf Wunsch sogar als Website. Hier stehen dem Anwender einige sehr hübsche Webdesigns zur Verfügung.
Ist Lightroom nun überhaupt mit Photoshop zu vergleichen? Keinesfalls! Denn beide Programme ergänzen sich prächtig! Und so gehört die Überschrift ins Reich der Blödsinnigen Vergleiche… „analog vs. digital“; „Canon vs. Nikon“, „RAW vs. JPG“; „Äpfel vs. Birnen“…
Fügt sich Lightroom nun in meinen digitalen Workflow sinnig ein? Ein dreifaches „Yes indeed!“ Und ich will nichts anderes ausprobieren… obwohl genau deswegen hatte ich ja Lightroom noch nie ausprobiert. Ein Teufelskreis!
Update ist Dein Freund. Was kaufst Du auch immer diese neumodischen Krimskrams…
Ich habe eine Abneigung gegen Programme, die meine Daten verwalten. Denn in x Jahren kommt ein Update und die Informationen sind nicht mehr lesbar. Oder das Programm wird eingestellt. Oder das Programm wird plötzlich sündhaft teuer. Deswegen mag ich weder Lightroom noch Aperture.
Und als Nikon Nutzer solltest Du mal Capture NX2 probieren. Es holt wirklich am meisten aus den RAWs raus und die kamerainternen Einstellungen bleiben auch erhalten. Einzig der Reparaturpinsel ist in seiner Funktion nicht wirklich gut. Alles andere reicht mir persönlich völlig aus.
Nikon Capture NX2 hatte ich ausprobiert. Doch leider war dieses – NIKON (!!) Programm nicht in der Lage meine NEF Dateien der NIKON (!!!) – D90 zu öffnen. Sogar das Apple eigene Vorschau-Programm schafft das! Nach erfolgloser Google Recherche hab ich es dann aufgegeben…
Ich setzt auch LR ein nachdem ich auf der suche nach einen RAW Verwalter war!
LR nimmt mir echt viel Arbeit ab und ich finde endlich meine Bilder wieder schneller.
Und wen es wirklich noch bearbeitet werden soll so öffnet man halt PS aus LR heraus und legt sie dann auch mit dabei so das man später die PS Version in LR findet.
oh ich hatte eigentlich gehofft über die Unterschiede zwischen Lightroom und Cameraw in Verbindung mit Bridge und Ps zu lesen.
Ich hatte übrigens neulich ein ähnliches Erlebniss mit Fireworks, dass ich von nun an PS bei Screendesign ablöst werde, weils dafür schlicht besser geeignet ist.