Mein Herz schlägt für Elmina

Ich bin hochmotiviert, den Tag heute mit all seinen Facetten zu geniessen und schwinge mich mit elan ins Taxi, dass mich zum Kakum-National-Park bringt. Er ist einer der bekanntesten National-Parks Ghanas und sicherlich für die Botaniker und Ornithologen unter euch ein Fest. Er ist sicherlich einen Ausflug wert, man man mal gerade in der Nähe ist. Ich laufe mutterseelenallein durch die Stille und geniesse den Klang des Urwaldes. 

Da ich noch etwas Zeit vor meiner Rückfahrt nach Accra habe, beschliesse ich ins Nahe gelegene Elmina zu fahren und bereue nicht, diesenAbstecher gemacht zu haben. Elmina ist fast ein noch ein Stück charmanter als Cape Coast und ich beschliesse, mir das „Castle“ mal von innen anzusehen. Was dann folgt ist die traurige Geschichte der Sklaverei hier in Afrika und ich werde während der Führung mit Fakten konfrontiert, an denen ich ganz schon zu knapsen habe. Es ist mir wieder unbegreiflich, was Menschen anderen Menschen antun können und wozu sie in der Lage sind. Bedrückt und nachdenklich trete ich die Heimreise nach Accra an. Ich habe viel gesehen in den letzten Tagen und ich bekomme den Staub der Strassen schon fast nicht mehr aus den Haaren. Ich freue mich auf die letzten Tage, die ich im Haus des Papas der Lieben Minou verbringen darf, bevor es weiter geht in Richtung Volta-Region. 

 Das Leben in Ghana ist hart und mir wird die scheinbare Ungastlichkeit an vielen Stellen immer Verständlicher. Ich bin trotzdem froh, hergekommen zu sein und bin gespannt, was mich weiter erwartet.