4
Apr
2011
0

Leben, wie es nicht sein sollte

Seit 4 Tagen steht er da – der Jobo-CPE2 Prozessor mit Lift – und soll die Erfüllung eines  lang gehegten Traums sein: Endlich Farbfilm-Experimente wagen, endlich alleiniger Herr über die Entwicklung meiner Planfilme, endlich nicht mehr an der Budni-Kasse mit Zettelchen in der Hand… Jaaaaa – Welt lass dich umarmen! Naja, um ehrlich zu sein, steht da eigentlich nur der flüchtig geöffnete Karton. Auspacken und Anschalten hab ich noch nicht geschafft… Permanent kommt irgendwas dazwischen… seit 4 Tagen… es ist echt verhext! Und dabei will ich doch nur mal hören wie er läuft… ganz kurz … bittöööööö!

Montag 6 Uhr

Ich werde wach, weil sich eine meiner Laufenten lauthals über irgendwas aufregt. Danke Dorle! 6 Uhr häää? Ich quäl mich durch den Morgen, mach die Kinder fertig, bring sie in den Kindergarten und freu mich auf nichts anderes als nach meiner Heimkehr die „Jobo“ auszupacken.

9 Uhr

Ich hab die Rechnung ohne meine Buchhaltung gemacht. Sie fordert sehr deutlich und mit entschiedenem Nachdruck die Quartals-Belege. Ich streichele den Jobo Karton und setze mich an die Belege. Bereits nach dem Ausdruck des ersten Beleges, streikt der Drucker. Tinte leer. Bei Ausfall einer Patrone, geht der gesamte Drucker in den Streik! Geile Technik! Danke Canon! Ich steige ins Auto und fahre in den beschissenen Media Markt, der mir das doppelte an Kohle für die Scheiss-Patronen abknöpft, die der Drecks-Drucker ursprünglich mal gekostet hat. Penner!

11 Uhr

Ich finde zwischen 2 Belegen einen 50€ Schein. Yeah! Am Liebsten würde ich den Fuffi jetzt irgendeinem „Heiopai“ in die Hand drücken, der mir dafür die Scheiss-Belege sortiert, damit ich endlich mal das Jobo-Geräusch hören darf.
Nein – da findet sich niemand! Natürlich nicht! Stattdessen krieg ich parallel 147 wichtige E-Mails, die ich natürlich sofort zu beantworten hab. Ooch! Leck mich! Linktausch am Arsch!

13 Uhr

Bald hab ich es geschafft. Der Berg wird kleiner. Ich schau die Jobo an. Sehnsuchtsvoll… Noch heute mein Schatz, nicht mehr lange. Ich hab nur noch ein paar Belege, dann bist du mein!

15 Uhr

Ich hab die Belege fertig und die 147 E-Mails zum Teil beantwortet. Warum glauben eigentlich alle, dass ein Blogger den ganzen Tag rumsitzt und Fragen beantwortet? Ich bin weder allwissend noch ein verschissenes Nikon Manual. Ich beantworte immer (noch) fast alle Mail… wenn das so weitergeht, irgendwann nicht mehr…
Mein Sohn kommt ins Büro. Ich hatte ihm versprochen, mit ihm Batterien für seine HotWheel-Bahn zu kaufen. Scheisse! Klar mein Süßer! Machen wir! Wieder in den Drecks Elektronik Markt… Hooch! Ciao Jobo! Bis gleich!

15.30 Uhr

Ich bekomme den Anruf meiner Frau, die gerade bei in einem Einrichtungshaus die neue Küche zusammengestellt hat. Alles ist fertig aber ich müsste sofort nach Hamburg kommen und irgendeine Unterschrift für die Finanzierung leisten (fragt mich nicht). Sonst müsste sie wieder von vorn anfangen mit der Bestellung. Ich soll einfach zu einem Marcel in der Küchenabteilung gehen… er wüsste Bescheid. Sie müsse jetzt weiter. Die Pulsader an meinem Hals beginnt zu klopfen. Mein Sohn ist bockig, weil auch er seit Tagen sehnsüchtig auf den ON/OFF-Knopf der HotWheel Bahn schielt. Er hat – ebenso wie ich –  gerade richtig Lust im Berufsverkehr durch alle Stau-Dreiecke in das beschissene Einrichtungshaus zu fahren. 2 Männer – verbunden im Geist… Das Gesicht zur Faust geballt setzen wir uns ins Auto und fahren los.

16 Uhr

Stau! War klar! Ich versuche nicht an die „Jobo“ zu denken. Es will mir nicht gelingen. Die Radio-Moderatorin sagt „Another brick on the wall“ von Pink Floyd an. Ich schreie sie an:  Es heisst „… in the wall“  du Fo…e!!!! Mein Sohn grinst. Natürlich wird das Stück anschliessend wieder schön zerstückelt. Weiß PinkFloyd eigentlich, dass die Radiosender einfach komplette Songteile aus Liedern heraus schneiden, nur damit die Deppen, die zu blöd sind ein Lied anzusagen, noch eines dieser beschissenen Senderlogos („die besten  70er, 80er, 90er und dem besten von Heute“) mehr in der Stunde unterbringen?

17 Uhr

Eine Schlange am Info-Terminal der Küchenabteilung des Einrichtungshauses. Von diesem Marcel weit und breit keine Spur. Ich stelle mich an. Die Kundendienstberaterin hat diese bewundernswerte Gabe mit leerem, toten Blick durch die Kunden hindurch zuschauen und Sätze zu formulieren, die weder ihr Gegenüber noch wahrscheinlich sie selbst versteht. Ich hatte nie eine Ausbildung als Kundendienstberater, aber dieser leere Blick ist etwas, was sie alle können – diese Kundendienstberater. Ich stehe in der Schlange. Mein Sohn quengelt. Meine Halsschlagader ist kurz vor der Explosion. Hier ist sonst niemand, den ich nach „Marcel“ fragen könnte. Ich postiere mich geschickt von der Seite, werde aber von „Mrs. Leerer Blick“ keines des selbigen gewürdigt. Ich will zu Marcel… Wenn ich zu diesem Zeitpunkt gewusst hätte, was noch kommt…

17.20 Uhr

Ich darf meine Bitte hervorbringen. Ich weiss nun, dass Marcel in Wirklichkeit „Herr Botel“ heisst und mittlerweile Feierabend… ich wills nicht wissen – vielleicht hat er ja ne Jobo zu Hause an der er gerade rumspielt. So, liebe Kundenberaterin. Gib mir das Scheiss-Schriftstück damit ich unterschreiben kann… dann bin ich weg! Sie weiss natürlich von keiner Unterschrift. Ich könnte ja morgen nochmal… Meine Stimmlage verrät ihr, dass mein Vulkan kurz vor dem Ausbruch steht und sie schaltet sofort auf hilfsbereit. Dein Glück duuuuu … ! Sie verschwindet um die Sache zu klären und hinter mir fangen die Leute an zu murren. Ich drehe mich um und mache mit einem Blick deutlich, daß diese Situation hier ganz scheußlich enden kann – für alle Parteien! „Mrs. toter Blick“ kommt in der Tat nach 11 Minuten mit einem 23 seitigem Schriftstück wieder, auf dem ich nun 4 mal pro Seite unterschreiben soll. Mir ist egal, was ich da jetzt unterschreibe. Ich kalkuliere die Zeit, die mir heute Abend noch mit der Jobo bleibt…
Mit der letzten geleisteten Unterschrift, teilt sie mir mit, dass ich nun damit zur Kasse müsse. Ist nicht dein ernst, oder?

18 Uhr

Die Kassenzone hat 4 Schalter, von denen 2 besetzt sind. Naja eigentlich nur eine… Es gibt zwar 2 lange Warteschlangen, doch am Ende der einen Schlange ist keine Kassiererin.  Die Gesichter der Wartenden signalisieren mir, dass dieser Zustand für sie nicht neu ist.  Ich überlege mir, wem ich als nächstes (einfach mal so) eins auf die Fresse hauen könnte. Einfach nur um meine inneren Frieden zu finden – als Ausgleich sozusagen. Mein Sohn fragt, ob wir jetzt nach Hause fahren. Meine Lippen zittern. Was machen die da mit mir? Ich will hier nicht stehen! Ich will zu meiner Jobo.

18.15 Uhr

Es geht nur mühsam vorwärts. Schalter 2 ist mittlerweile wieder besetzt. Ich hab durch einfaches Beobachten die Handlungsabläufe der beiden „Kassiererinnen“ grundlegend optimiert und könnte den Ablauf um ein Vielfaches beschleunigen. Die beiden hatten offenbar noch nie Zeit, ihr eigenes Handeln zu hinterfragen und gehen die immergleichen Wege doppelt und dreifach. Ich beginne Mitleid zu haben – mit mir selbst! Ich wimmere innerlich und verachte die Situation in der ich mich befinde. Ich will einmal im Leben soviel Geld haben, daß ich sowas wie das hier nicht machen muss! Ich will an der Jobo spielen. Ich überlege, ob ich – wenn ich wirklich reich wäre – immer noch an der Jobo spielen wollte… komischer Gedanke… Ich entscheide mich dafür, diese Überlegung mit weniger negativer Energie weiterzuzführen.

18.30 Uhr

Ich bin dran. Die Kassiererin blättert in den 23 unterschriebenen Seiten, die ich ihr vorlege und findet offenbar die für sie wichtige Seite nicht. Die Stellung ihrer Augenbrauen verrät mir, daß hier irgendwas fehlt und ich dann fällt er – der Satz: „Da müssen Sie wohl nochmal hoch zu meiner Kollegin in den Kundendienst“. Ups! Hab ich da gerade das Platzen meiner Halsschlagader gehört? Ich höre mich sagen: „Nein! Das muss ich nicht! Sie müssen! Denn ich kaufe hier gerade ein Produkt  für einen hohen vierstelligen Betrag und erwarte, wenigstens Sie mir einen letzen Funken Würde lassen.“ Wir einigen uns darauf, daß ich mich nicht noch mal anstellen muß, sondern gleich zu ihr durch darf. Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht und  stapfe dampfwalzend in Richtung „Mrs. toter Blick“. Sie merkt, das was nicht mit mir stimmt und lässt mich direkt vor. Ich ramme meinen Blick in ihr Gesicht und sie kümmert sich sogleich um Geheimhaltung.

(Mein Sohn hat irgendeinen Computer entdeckt, auf dem er gerade fleissig herum tippt. Hää! Ich halte ihn nicht ab! Er ist 5 und freut sich, wenn irgendwas nach Tasteneingabe passiert.)

19 Uhr

Ich habs geschafft! Stilpirat has left the Building. Mein tapferer Sohn hat irgendwas an dem Computer ausgedruckt und freut sich diebisch über seine Trophäe. Ich liebe ihn! Er holt mich gerade runter und zeigt mir, daß es nur eines kleines Sieges bedarf, um die Situation zu retten. Ich weiss, dass ich in meinem Leben nie wieder eine Küche kaufen werde und daß die Jobo jetzt auf mich wartet.

20 Uhr

Ich bin zu Hause. Die Kinder sind im Bett und ich gehe in Richtung Jobo-Kiste. Das Telefon klingelt und Paddy ist dran. Heute ist wieder Aufnahme der Knackscharf-Sendung und wo ich denn bliebe… Wem soll ich böse sein? Mir selbst? Scheiss drauf! Ist sowieso alles gegessen!

22 Uhr

Die Knackscharf-Sendung ist aufgenommen und ich schreibe eine Blogpost. Neben mir steht eine Flasche meines Lieblings-Brandys… mittlerweile nur noch halbvoll. Ich suche den Titel für die Blogpost.

Wie findet Ihr: „Leben, wie es nicht sein sollte“ ??

65 Responses

  1. Pingback : Der Stilpirat » Hamburg auf Crossbird, und mein Himmelreich

  2. Pingback : Was war, was wird… | Der Stilpirat

  3. Marc

    Hallo Steffen,
    Danke für den Radiosenderdramapart. Du sprichst damit das aus, was in mir seit langem brühtet. Und so wenige interessiert.
    Thees Uhlmann von „Tomte“ hat mal den tollen Satz gesagt über „Billy Talent“ gesagt, das sich jeder mit 14 oder 15 im Leben zu entscheiden hat, ob er Formatradio hören will, oder richtige Musik.
    Nicht das ich Billy Talent jetzt besonders cool finde, aber den Satz habe ich nicht mehr vergessen. Und Dein Satz über Pink Floyd hat mich wieder daran erinnert.
    „It’s the same old sad song.“
    In diesem Sinne,
    Gruss,
    .marc

  4. Pingback : Provokation als Stilmittel. » UARRR.org

  5. @RainerG schau mal ein paar Kommentare über Dir… da hat ein (zukünftiges Brautpaar) genau das Gegenteil geschrieben… so unterschiedlich sind Menschen… 😉

  6. RainerG

    Dachte ich mir. Hatte mir nur überlegt, wenn ich auf der Suche nach einem Hochzeitsfotografen wäre und dann so einen Beitrag lesen würde, hätte ich schon ein kleines Problem. Selbst wenn er nur so vor Ironie tropft.

    Bin mal auf Deinen Bericht über die Jobo gespannt.

  7. RainerG

    Ich lese gerade den Hochzeitsfotografen und kann mich mit Deiner Einstellung zur Dienstleistung und zu Deinen Kunden voll identifizieren. Und dann dieser Artikel… Klar geht mal etwas schief. Aber dann mit so einer Laune raus zu gehen? Da kann nur noch alles schief laufen. Mit Dir zusammen stehen nun mal auch viele Leute im Stau und wenn Du Dich noch so ärgerst und aufregst, kommst Du doch nicht schneller voran. Die Dame mit dem leeren Blick im Einkaufszentrum hat wahrscheinlich auch die allerbeste Laune gehabt. personell unterbesetz, viele Kunden mit Stauerfahrung und entsprechend gut drauf und das zu einem Bruchteil Deines Stundensatzes. Da kennt die Begeisterung keine Grenzen. Ebenso an der Kasse. Die haben bestimmt nicht ohne Grund keine Zweite aufgemacht. Ich wette mit Dir, wenn Du ein charmantes Lächeln und ein paar freundliche Worte gefunden hättest, wäre das alles viel leichter gegangen. Der leere Blick wäre warscheinlich dankbar geworden, für ein klein wenig Verständnis und Nachsicht. Bei der Dame an der Kasse ist das schon schwieriger. Alle sind wütend, weil sie so lange warten müssen. Dafür müsste man seinen Unmut an dem Abteilungsleiter oder der Geschäftsleitung auslassen. Was das Tempo betrifft, habe ich mal einen schönen Spruch gelesen: Wer mit Bananen bezahlt, brauch sich nit zu wundern, wenn Affen für ihn arbeiten.
    Na ja, zumindest hat Dein Sohn nun die dunkle Seite der Macht in Dir kennengelernt. Trotzdem, probiere es mal mit einem Lächeln und ein wenig Verständnis und die Damen im EKZ werden Dir dafür dankbar sein.

    Viele Grüße

    1. @RainerG … Was Du hier liest ist natürlich eine heillose Übertreibung aus Sicht eines Nerds, der nur zu seiner Jobo will. 😉 Du hängst das viel zu hoch … Mach Dir weniger Gedanken! Ich lache viel und gern und ich bin das Größtmögliche Gegenteil eines Cholerikers.

  8. Hallo,
    Eine sehr schön zu lesende Geschichte, die den täglichen Wahnsinn beschreibt. Hopf hoch, jeder hat mal so einen Tag, aber ich leide mit Dir, auch, wenn ich mir eben das Grinsen an der ein oder anderen Stelle nicht verkneifen konnte… Ich hoffe doch mal schwer auf eine Fortsetzung, in der Du die erste Annäherung an den Jobo, das erste einschalten und euren gemeinsamen ersten Abend beschreibst… Zumindest wünsch ich Dir mal viel Spaß damit…

    LG Gianpier

  9. Sitze gerade am Flughafen und warte auf meinen Rückflug nach Hamburg und habe gerade deinen Post gelesen. Ich Frage mich gerade warum die Leute um mich rum gerade so komisch geschaut haben. Hab wohl zu laut in mich hinein gelacht…

  10. Wolfgang Pähtz

    Hallo Steffen!
    Hätte ich sein können. Ich bin Kundenberater im Fotogeschäft und sehe 70 % dieser Dinge genau andersrum. Kunden wie Du sollten eigentlich zu Hause bleiben,sie machen die Welt nicht besser.

  11. Also wenn bei solchen miesen Tagen solch tolle Blogeinträge rauskommen, dann hat solch ein Tag offensichtlich auch was Gutes :-).
    Abseits davon mischt sich bei mir ein Gefühl aus laut-Lachen und fast Mitleid, wenn ich deinen Blogeintrag lese. Hoffentlich wurde es ausreichend gewürdigt, dass du hast alles stehn und liegen lassen, um diese Küche klarzumachen. Ich bin auf Bilder der selbigen gespannt.

    Gruß
    Hauke

  12. AndieGraphie

    Ich könnt mich kugeln 🙂
    Und ich hab mitgefiebert,die Kohlen werden immer heißer,auf denen man sitzt…geht mir auch immer so wenn ich was geplantes nicht umsetzten kann!

  13. josh_hb

    Weltklasse geschrieben, toll erzählt – einzig die Tatsache, dass die Dame an der Info-Theke vom Möbelhaus nach deinem bösen Woodooblick jetzt am posttraumatischen Stress-Syndrom leidet und jetzt den Job wechseln muss, stimmt einen etwas nachdenklich.

  14. Herrlich… was musste ich lachen. Aber ich kann gut nachvollziehen, was in Dir vorging. Man will doch nur nach Hause, sein neues Baby anschalten aber die Welt lässt einen nicht…

  15. Mann, wat bin ich froh, dass gerade keine Wiederholung von „Falling Down“ läuft, das hätt ja übel enden können 😉

  16. Mike

    Hallol Stilpirat.
    Kleiner Tip mit dem Drucker:
    Kauf Dir z.B. einen billigen Laser
    z.B. Samsung ML-1660 ca. 60,- €
    und Ersatztoner zu ca. 55,- €
    und Du mußt deshalb nicht mehr kurzfristig aus dem Haus.
    Ist auf Dauer billiger als die Tintenpatronen vom (ich hasse ihn auch) Me.ia Mar.t.

    Grüße

    Mike

    PS: ich habe noch immer Tränen im Gesicht….Besser kann man es nicht schreiben !!!!!!!

  17. Der Marc

    Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, einen Formspring Account anzulegen. Dann könnte Blogleser, die „nur“ einfache Frage haben, dir dort schreiben und du hättest weniger Mails im Postfach. Im Endeffekt bleibt die Arbeit dieselbe, aber es entspannt sicherlich schon mal, wenn die Anzahl der Mails im Posteingang kleiner ist. Außerdem kannst du leichter zw. wichtigen E-Mails und „unwichtigeren“ Fragen unterscheiden.

  18. Es gibt so Tage, da wäre man früh einfach besser liegen geblieben….

    Es läuft da einfach alles anders als man es ansatzweise vorhatte.

    Bei mir wars gestern übrigens ne Fritzbox, die ich doch mal eben noch einrichten könnte. Hinter so nem verf*&%$ten Kabelmodem… 🙁

  19. Kenn ick….leider hab ich keinen süßen Sohn, der einen so schnell wieder runterholen kann 😉 oder zum explodieren bringen kann *fg*

    Kopf hoch und nimm dir ein Beispiel an den Kindern. Die können noch einfach! 🙂 Leider verlernt man das als Erwachsener komplett… Für sowas sollte es Schulungen geben. Nicht für Zeitmanagment und son Quatsch. Wieder Kind sein! Ganz einfach…

    Ich glaub ich hab ne Geschäftsidee….

  20. Super. Klasse Lektüre für den Start in den Tag.

    Manchmal läuft es leider so bescheuert. Könnte es aber nicht so schön niederschreiben.

  21. Ich habe mich gerade an vielen Stellen selbst gesehen 😀 Mit Dir haben meine Frau und ich den richtigen Fotografen für unsere Hochzeit gefunden, das wurde mir nach dem lesen deines Posts klar 🙂

  22. kommt einem alles irgendwie bekannt vor und man wundert sich das es nicht regelmässig zu amokläufen in supermärkten und ähnlichen häusern kommt.

  23. nils j.

    feine geschichte steffen, hab wirklich herzhaft gelacht und mußte spontan an die sache denken, als du mal auf so nem stillgelegten bahngelände fotografieren wolltest und da so nen „Hilfs-ABV“ erschien, um dich zu verjagen……

  24. Gefühlt, brauche ich nun 2 Jahre bis ich wieder auf Freizeit hoffen kann. Ich brauch zwar keine Küche, aber so ziemlich alles, was da rein gehört + eine Milliarde andere Dinge. Das Auto muss repariert oder ersetzt werden und Umzugsbürokratiekram will erledigt sein. Dazu kommen 8-3489839h Arbeit, die Spaß machen am Tag dazwischen. Fotografieren tu ich nur noch beruflich, oder mit dem iPhone zwischen durch. Weil jemand meine Entwicklung angestoßen hat und ich Bildkompositionen nun etwas anders sehe, war das eine mal am Wochenende, wo ich Zeit hatte, meine Kamera mal wieder anzufassen, auch von etwas Frustration begleitet. Das wollte nicht so, wie ich. Erzwingen kann man es ja nun auch nicht… Oh je…

  25. sebastian

    danke für die schöne morgenlektüre. schön zu wissen, dass auch andere menschen fluchen und schreiben als geeignetes ventil für aufgestauten frust verwenden. es hilft!

  26. Steffen, du bist genial. Der Blogeintrag hat meinen Tag schon heute Morgen gerettet. Ich weiß, das es nicht nur mir passiert.

    VIELEN DANK!!!

  27. CHHAHH

    Klasse Story, da möchte man glatt mitleiden. Hast Du die Jobo mitlerweile schon angeschmissen?

    Highlight der Story ist der Kommentar der Ehefrau „Der Fuffie ist meiner!“ 🙂

  28. Sehr schöne Story, Steffen. Das unterhält doch beim ersten Kaffee des Morgens. Furchtbar diese Tage, an denen man eigentlich Zeit für etwas hätte (Jobo oder was auch immer), dann aber eine Kleinigkeit die andere jagt. Sich zu einer Lawine auftürmt und man sich am Abend fragt: Was hab ich heute eigentlich gemacht? Ich wollte doch nur….

  29. Hehe danke für den lustigen Eintrag. Ikea Erfahrungen sind doch was schönes. Wir sollten alle ein Blog erstellen und nur die Erfahrungen zu dem Thema austauschen…Geschichten an einem ikealen Tag.
    Gelacht…und trotzdem stress dich nicht zu arg.

  30. Andreas

    Toll geschrieben 😉
    Ich denke viele können das nachfühlen, aber lehn dich mal zurück, lies alles nochmal durch und überlege dir mal über was für „Luxusprobleme“ du dich da aufregst.
    Es könnte alles schlimmer sein!; ganz sicher 😉

  31. *lol*
    Moin Steffen, mit der wahrlich kurzweiligen Beschreibung deines verschissenen Tages hast du gerade meinen gerettet. *g* Merci vielmals dafür.
    Irgendwann schreibst du – wenn du so weiter machst – nur noch Bücher… und dann bist du reich und musst dich nirgendwo mehr anstellen. 😉

  32. welcome to reality, oder warte noch ne Phrase: Vorfreude ist die … 🙂

    Liest sich wirklich sehr gut und es bedient absolut “ Wie gut, dass es mir gerade nicht so geht!“

    Kopf hoch, alles andere wäre doch langweilig! 🙂

  33. Mini-Tip: Dieser eine Artikel weniger und Du hättest sie angeschaltet.
    Aber: Du bist Deinen Lesern ja was schuldig 😉 Danke dafür.
    (kenn dies übrigens nur zu gut)

  34. Ehefrau

    Armes Ding!!! Freu mich schon über den Artikel nach dem Küchenaufbau!
    Die 50 EUR gehören mir!!
    Brauch ein Monstertaschentuch für die Lachtränen

  35. D’accord. Einfach gut geschrieben und die stressigen/nervigen/aufregenden (nicht im positiven Sinne) Seiten des Lebens mal schön auf den Punkt gebracht.

    Einfach mal rauslassen. Und (irgendwann) viel Spaß mit dem „Spielzeug“.

  36. Ich habe mich über diesen Beitrag köstlichst amüsiert! Wirklich sehr schön und nachvollziehbar be-/geschrieben.

    Und: Es ist aber auch manchmal schwer, dieses Leben!

    LG, heinka

  37. Ich habe es gerne gelesen, kann aber gleichzeitig nur raten etwas auf die Bremse zu steigen.

    Ich kenne das nur zu gut. Tausend Dinge im kopf, dutzende Sachen gleichzeitig machen wollen, Frau und Kinder sollen auch nicht zu kurz kommen und und und…

    Aber irgendwas bleibt immer auf der Strecke.

  38. jürgen

    hallo stilpirat, das ist die andere Seite der Münze. Du bist gut, bist bekannt – und hast noch ein Privatleben. Was die 147 mails betrifft: mach es wie Ken Rockwell „ich kann nicht alle mails beantworten“. Bitte pass auf Dich auf… ich möchte den Blog auch noch in einem Jahr lesen

  39. haha, ja, das sind solche tage. ich kann mich meinem vorredner nur anschließen, fluchen befreit ungemein, vor allem wenn aus unterster schublade. ich habe dazu von einer alten dame in jordanien eines der schönsten komplimente gehört, die mir je gemacht wurden: „ich habe noch nie so viele schimpfwörter in einem satz gehört“. hat mich damals sogar zum schmunzeln gebracht…

  40. Mensch, dann lass doch wenigstens mal das Bloggen und widme dich lieber dem Jobo. Wir werden schon auf dich warten. 😉

  41. Das Leben ist manchmal hart – und ungerecht. Aber: Denk an die nächste zu fotografierende Hochzeit bei der Du Deiner Leidenschaft freien Lauf lassen kannst. Dann wird alles besser 🙂

  42. Fuck.. iPad hat einfach abgesendet.

    Simplicity is King..

    Ich mag Deinen Schreib- und Erzählstil, aber es ist schon hart an der Grenze, wenn ich darüber nachdenke, wie ich Dich kennengelernt habe..

    Sorry, will mich hier nicht aufspielen.. Ist nur ne Meinung eines, der sich Gedanken macht..

    Aber ich kenne das: Fluchen befreit! Je derber, desto besser..
    Ich kann es so gut nachvollziehen..

    Schluss.

    Grüße!
    M.

  43. Nein. Ehrlich.
    Es klingt eher nach „Mach mal Urlaub, arbeite weniger und lass den Podcast weg, sonst bist Du bald da, wo Du schonmal warst..“ Und das wäre schade.
    Ich bin ähnlich ungeduldig, wenn ich was vorhabe oder noch Sachen zu tun sind..
    Aber es nützt nix..
    Try „Not giving a fuck!“

    Das hält Dich länger am Leben.
    Du bist’n guter Typ, hast ne tolle Frau und vermutlich tolle Kinder und nen coolen Job. Man kann nicht alles können und nicht alles gleichzeitig machen.. Simplicity

  44. Einwandfrei! Hab herzlich gelacht über das Leid Anderer… danke Steffen. 😀

    Kopf Hoch, morgen ist auch wieder ein Tag, welcher die Chance bereit hält die heutigen Ereignisse zu toppen! 😉

    Gute Nacht!