3
Sep
2010
7

Hochzeitsfotos wie ich sie immer schon mal machen wollte

Es gibt Tage – da stimmt einfach alles! Als Hochzeitsfotograf kannst du dir das ja leider nicht aussuchen oder gar bestimmen – es passiert halt. Ich kann mich erinnern, daß Franzi van Almsick mal irgendwas in der Art gesagt hat wie: „Heute war das Wasser gut zu mir – das Wasser war schnell…“ und letzten Samstag – auf der Hochzeit von Sarah und James war ich Franzi – und alles war gut zu mir! Trotz Wetterkapriolen und fehlender Assistenz vermochte ich an diesem Tag genau das abzurufen, was mir in meinem Kopf an „Motiven und Bildsprache für Hochzeitsfotos“ seit einiger Zeit herumspukt. Ja – genau das war es was ich wollte…

Der Tag begann recht sonnig im schönen Hotel Waldhof in Mölln. Die Braut saß entspannt mit ihrer Frau Mama im Zimmer und lies sich von einer Visagistin verwöhnen. Wir hatten genug Zeit bis zur Trauung und so wechselte ich immer mal die Zimmer zwischen Bräutigam und Braut und sammelte Erinnerungen an die Vorbereitungen. Nach den schlimmen Regentagen der vergangenen Woche gab es nun endlich ein wenig Sonne… zwischendurch…

Das britisch-deutsche Brautpaar hatte Gäste aus insgesamt 14 Nationen geladen – alles furchtbar nette Leute, die überwiegend auch in ebendiesem Hotel wohnten… und teilweise um die halbe Welt gereist waren um dabei zu sein. Allein das spricht schon für die Beiden. Man hatte das Gefühl auf eine Art Insel zu kommen und wurde von allen sofort akzeptiert. Die Braut gab mir hinsichtlich der künstlerischen Freiheit des Materials komplett grünes Licht, was mich entsprechend „löste“. Der Tag verging wie im Flug: Trauung-Empfang-Shooting-Kaffee-Schwein auf Spies und Party in der Scheune… Ich sammelte ordentlich Material

Als ich am darauf folgenden Tag die Fotos durchsah, grinste ich einen Moment den Monitor an und dachte: Ja – genau das war es was ich wollte.

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22 Responses

  1. Pingback : Hochzeit im Waldhof Mölln | Der Stilpirat

  2. Jule

    Wow, ich bin sprachlos.
    Bin gerade bei der Vorbereitung für einen ähnlichen Job nächste Woche und habe bis jetzt nur grottenschlechte Hochzeitsfotos gesehen. (Sehr viele Galerien von Fotostudios, die das professionell anbieten… ich kam teilweise aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus)
    Ich mache das zum ersten Mal und bin deshalb etwas unsicher. Aber deine Fotos sind so wunderschön, die haben mich sehr inspiriert. Diese warmen, hellen Farben und diese Momentaufnahmen sind einfach klasse. Es können also doch richtig schöne Hochzeitsbilder gemacht werden…

  3. sarah

    Ich schaue mir als Braut diese Fotos natürlich ständig an, sie sind nicht nur Erinnerungen, sondern wurde der Shoot durch die Chemie mit Steffen selbst zum großen Highlight des Tages. Und die Fotos sind Kunst, das entsteht nicht durch strenge Vorgabrn. Ob und was für Filter benutzt wurden, ist für mich total nebensächlich. Hauptsache die Stimmung stimmt. Die Fotos waren von mir auch mehr als Kunstobjekt und weniger als „Fotokopie“ des Events erwartet. Ich könnte mit dem Ergebnis nicht zufriedener sein.

  4. Hab den Link zu dieser website von dem Braeutigam bekommen… Tolle Photos – hab mir alle Photos gleich ein paarmal angekuckt. Kann garnicht glauben, dass das ohne Assistent ging.

    Darf ich fragen, welche Linsen verwendet wurden?

    1. Es freut mich, dass die Bilder gefallen. Ja, normalerweise hab ich einen Assistenten dabei. Ab diesem Tag hab ich echt jeden der mir einfiel gefragt, aber es war zeitlich irgendwie nicht möglich.
      Bei den Fotos habe ich das Nikkor 14-24/2,8 das Nikkor 24-70/2,8 das Nikkor 85/1,8 sowie das Nikkor 80-200/2,8 eingesetzt.

  5. Interessant finde ich, dass der Gelbfilter den Du über die Fotos knallst -der unwidersprechlich seinen Reiz hat- dem Brautpaar so zusagt.

    Schwierig wird dies ganz besonders bei cremefarbenen Brautkleidern. In der Regel will die Braut sich später an die Farbe des Brautkleides erinnern können.

    Daher ein Tanz auf dem Seil 🙂

    1. Die Herangehensweise ist bei mir eine andere: Mir ist es wichtig, daß ich auch auf den Bildern wieder finde, was ich an diesem Tag gefühlt habe. Die Farbsprache ist für mich ein Mittel dies auszudrücken. Bisher traf es immer genau den Geschmack meiner Protagonisten. Dafür gibt´s ja auch die Vorgespräche.
      Im Übrigen findet das Paar auf tausend anderen Bildern (von den Gästen) die an diesem Tag gemacht wurden eine farbgetreue Abbildung des Brautkleides.
      Ich bin mir sicher, daß es Leute gibt denen das möglicherweise nicht gefällt. Die jedoch buchen dann einfach jemand anders.

  6. Ich nehme Alles zurück, was ich bei Kai gesagt habe. Das sind mit Abstand die besten Hochzeitsfotos, die ich je gesehen habe! Ganz großes Kino! Das hast du dem Brautpaar aber ein riesen Geschenk gemacht!

  7. jo….und genau das ist es was du umgesetzt hast. Man sieht deine Ungezwungenheit und Gelöstheit deinen Bildern an. Eines schöner wie das andere und jedes Einzigartig herrlich anzuschauen.

  8. James

    Steffen, I’m not Irish, I’m British, please amend. Saying I’m Irish is like me saying you are Austrian 🙂

  9. Die Bilder gefallen mir sehr gut, sehr stimmungsvoll und man merkt, dass auch die fotografierten Personen ihren Spass haben.
    Ich mag besonders die Farbbilder mit dem leicht „analogen“ Stil.