Heimat, Kitsch…
… oder warum der schlechte Geschmack der eigentlich gute ist!
Es gibt Ideen, da ärgere ich mich, daß ich sie nicht selbst hatte: Da bin ich gestern über eine Serie „Heimat“ der Düsseldorfer Fotografin Anne-Marie Sarosdy gestolpert und hab mich Hals über Kopf in die Bilder verknallt. Sie hat sich dem Thema „Heimat“ mit einer gehörigen Portion Opulenz und Augenzwinkern zugewandt und damit für mich ein kleines Stück Popkultur geschaffen. „Alles wonach es den Menschen instinktiv verlangt, Liebe, Einheit, Festigkeit, Sinn und Ziel erfüllt die Heimat.“ sagt sie selbst und meint damit die Vielschichtigkeit, die sie mit dem Wort „Heimat“ verbindet.
Die Idee zur Bildserie kam ihr nach 20jähriger Arbeit (unter anderem) für den Bastei Verlag für den sie Motive für Groschenromane ablichtete. So finden sich in der Serie sowohl einst „ernstgemeinte“ als auch überzogene Werke aus zwanzig Jahren Groschenromankitsch.
Konrad Paul Liessmann hinterlässt auf der Internetseite der Fotografin die Aussage: „Der Kitsch erlaubt per se – weil er als Kitsch schon identifizierbar ist -, sich jene Genüsse zu erfüllen, die sich die ihrer selbstbewusste Moderne versagen musste: Gegenständlichkeit, Opulenz, saubere Erotik, glatte, schöne Körper, Helden, Heilige und die sublimen Freuden des kleinen Glücks“
Wer sich die wunderschönen Bilder gern aus der Nähe ansehen will, dem sei die Ausstellung im „The New Yorker Hotel“ in Köln am 07. November (19.00 Uhr bis 03.00Uhr morgens) im Rahmen der „langen Nacht der Kölner Museen“ empfohlen.
Allen Nichtkölnern sei das Buch bzw. der noch preiswertere Kalender empfohlen – als Weihnachtsgeschenk kann man hier eigentlich nichts falsch machen 😉
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mehr Informationen und Bilder auf der Website: www.sarosdy.de