Followertour Tag 4
Zugegebenermaßen machen sich bei mir erste Konditionsschwächen bemerkbar. Der ständige „rein-ins-Auto-raus-aus-dem-Auto-schön-das-ich-hier-bin“-Wechsel ist nicht „ohne“ und ich beginne zu verstehen, welchen Knochenjob so mancher Schlagerbarde auf einer Bädertour auf sich nimmt. Mein lieber Vasall und Leichtmatrose Kai lässt sich seine Tour-Müdigkeit zwar nicht anmerken, doch so ganz verbergen kann er sie auch nicht. Wir beginnen während der langen Autofahrten nun schon damit, aus heiterem Himmel, merkwürdige Geräusche mit dem Mund zu imitieren. Befund: Tourkoller!
Wir treffen uns am Mittag mit dem Team des „Photowalking Munich“ in einem veganen Restaurant und ich will nun endlich eine 2-jährige Interview-Schuld begleichen. Dass es auch diesmal wieder nicht dazu kommt, liegt an der Freude, über andere Dinge zu plauschen und abgesehen davon: zum Jahresende passt es auch besser mit dem Interview 🙂
Nach 2 Stunden geht es weiter Richtung Nürnberg. Dort haben wir eine Einladung von Familie Lehnes, die für meinen Besuch extra vegane Muffins gebacken hat. Ein Dutzend Leute sitzen hier bereits gemütlich im Garten und warten darauf, dass ich endlich das Kuchenbuffet freigebe 🙂 Das mitgebrachte Stündchen ist wie immer viel zu kurz, doch ist „kurz“ besser als „gar nicht“. Ich freu mich auch hier, wieder bekannte Gesichter zu treffen und Gesichter zu Avataren zuordnen zu können. Wir machen Erinnerungsfotos und ich bekomme Geschenke…
Leider haben wir viel zu wenig Zeit, denn in Leipzig erwarten uns am Abend knapp 30 Leute im Café Waldi. Noch sind wir gut in der Zeit, doch ein Stau und ein Schwerlasttransporter (der nicht überholt werden kann), lässt unseren Vorsprung schrumpfen. Ich freue mich heute besonders auf das „Meet & Greet“, denn ich werde dort endlich mal wieder meine Eltern und meine Schwester treffen, die ich viel zu selten sehe. Während mein Vater die wartenden Leute mit lustigen Geschichten aus meiner Kindheit unterhält, versuchen wir dies durch sportlichen Fahrstil, und dem damit verbundenen, frühzeitigen Erscheinen, zu unterbinden 🙂
Ich bin mir bei meinem Eintreffen nicht wirklich sicher, ob ich in meinem Leben, meine Außenwirkung jemals so intensiv wahrnehmen durfte. Geflasht, wieviele Leute sich für mich auf den Weg machen und teilweise sogar weite Anreisen auf sich nehmen, schaue ich auch hier wieder in unzählige, strahlende Gesichter und sortiere mein Gefühlsleben. Oh Mann, kneift mich! Ich schaue das nächste Mal um Mitternacht auf meine Uhr. Die Zeit verging wieder wie im Flug. Wir fahren durch die Nacht in Richtung Hotel und ich kann nicht sagen, ob das alles hier wirklich passiert ist…
Alle Fotos von Kai Cuno außer „Gruppenfoto im Garten“ von http://www.synczeit.de
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