23
Jan.
2013
7

Dong Hoi und Phong Nha

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Wir kommen nach Vinh und mein Fahrer Tuan, steuert wieder mal eine der unzähligen Garküchen am Wegesrand an. Ich hab es noch nicht geschafft, ihm zu erklären, dass ich durchaus bereit bin, ein wenig mehr als 3,50€ für ein Mittagessen für 2 Personen zu investieren. Rostige Aluminiumschalen auf dem Feuer, mit allerlei gekochtem Getier. Der „Koch“ rührt selbige mit dreckigen Fingern und ner Kippe im Mund um. Seine Frau schlummert auf einer Bank. Die Tische und Stühle hier, scheinen komplett aus dem Kinderparadies eines Plastik-Herstellers. Das ist hier übrigens überall so. Die Stühle sind winzig klein – Kinderstühle eben. 

Tuan hält mir eine Schüssel mit einer Art braunen Fisch unter die Nase. Die Fische sehen aus wie dreckige Hühnerdärme und ich signalisiere mit einem Schütteln meiner Körpers, dass ich nicht in der Lage bin, dieses Zeug zu essen. Tuan hingegen steht auf Innereien und Ekliges und es macht ihm ein Heidenspaß mir das Zeug richtig dicht an die Nase zu halten. Wir setzen uns und ich schaffe es mithilfe eines Telefonates mit Ly, die Küche hier von einer Hühnersuppe für mich zu überzeugen. Die Imbissfamilie nebst Töchtern sitzen nun direkt vor mir und beobachtet wie ich esse. Das freut mich – wollte ich immer schon so! Dabei rufen sie für mich unverständliches Zeug und lachen laut. Toll, dass ich euch mit meiner Esskunst begeistern kann (wenngleich ich mich zugegebenermaßen beim Essen der Hühnersuppe mit Stäbchen mittlerweile sehr gut anstelle (also für meine Verhältnisse)).

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Die Nacht verbringen wir in Dong Hoi – einem kleinen Städtchen in der Nähe des „Phon Nha Nationalpark“. Dort will ich mir morgen ein paar Höhlen ansehen, die erst kürzlich der National Geographic zeigte .

 Wir fahren wie jeden Morgen um 7 Uhr weiter. Nix Urlaub – nix ausschlafen. Die Strecken hier sind zu lang und holprig und man sollte vor Einbruch der Dunkelheit ankommen. Der Phong Nha Nationalpark ist landschaftlich der Hammer!! Hier – unweit der laotischen Grenze findet sich Vietnams schmalste Stelle (gerade mal 50 km breit). Dieses Nadelöhr wurde durch die Amerikaner während des Vietnam-Krieges besonders in Mitleidenschaft gezogen und die Armut ist hier sehr groß. Tourismus ist vorhanden aber nicht ausgeprägt und wenn ich Vietnam-Tipps geben soll, dann die, dass man sich dieses Fleckchen Erde bei seinem Trip durch Vietnam nicht entgehen lassen sollte. Wir fahren durch wunderschöne Täler, vorbei an Reisfeldern, die malerisch vor riesigen Bergkuppen beackert werden. Erst 2009 wurden hier zwanzig neue Höhlen entdeckt, darunter auch die wohl größte der Welt. Und ja: Die Höhlen sind atemberaubend groß und wunderschön. Ich hab selten mit so offenem Mund da gestanden und gestaunt. In einem kleinen Dorf (Namen vergessen) nehmen wir eine kleine Jolle und fahren Flussabwärts, direkt in eine der Höhlen durch einen offenen Spalt. Schon wieder so ein Wahnsinnstag…

Vietnam du Luder – du lehrst mich ne Menge. The Beauty of life.

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