27
Aug
2009
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der U-1.000 Job

stilpiratIch bin seit knapp 10 Jahren im Bereich Grafik- und Webdesign sowie als Fotograf unterwegs. In dieser Zeit durfte ich schon sehr schöne Dinge gestalten. Auch war mir das Glück hold und bescherte mir ein paar sehr namhafte Kunden, darunter sogar das eine oder andere Fernsehgesicht. Doch was tun wenn das eigene Portfolio dadurch zur scheinbar unüberwindlichen Schranke potentieller Kunden wird? Die schönste und zugleich niederschmetternste Kritik die ich gehört habe: „Dein Portfolio erschrickt die Leute! Zeig doch die einfachen Sachen – den Durchschnitt – den U1.000 Job!“ Gemeint ist damit die kleine Handwerkerseite, den Eventflyer, den normalen Fotojob – mein täglich Brot  – den Job unter 1.000 € – das wovon ich lebe.

In der Tat ist es das, was ich den ganzen Tag treibe und zwar sehr gern! Mitnichten sitzen die VIPs bei mir rum lassen sich vom edlen Grafiker die 10.000 Euro Designs zaubern. Ich freu mich über jeden kleinen Auftrag und sei er noch so pupsig! Ich hab lieber eine Fülle kleiner Aufträge als zwei riesige im Monat, denn das streut das Ausfallrisiko.

Das an obigem Vorwurf was dran ist, zeigte mir der heutige Anruf eines kleinen mittelständischen Unternehmens. Man war so überrascht wie einfach und bezahlbar der Stilpirat in Wirklichkeit ist, daß ich mein Portfoliokonzept zumindest mal überdenken sollte.

Was meint Ihr? Sollte ich lieber gaaaanz tief stapeln? Ich bin ja auch irgendwie stolz auf das Erreichte…

Link zu meiner Portfolioseite: www.stilpirat.de

Kommentare sind sehr willkommen!

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6 Responses

  1. Tach Herr Kollege,

    Du kannst mehr auf stolz auf deine
    Schatztruhe sein und jeder sollte sie auch weiter sehen sollen.

    Vielleicht ist es wirklich sinnvoll die
    Mappe in „Hall of Fame“ und „Daily Business“ zu unterteilen.

    Ein Vorwort in dem Du betonst wie sehr Du auch kleines feines Handwerk schätzt sollte wird Neukunden überzeugen.

    Rock on ….

  2. Gute Frage die Du da stellst. Dachte ich noch nie so drüber nach, versuche bisher das Portfolio eher vollständig zu halten (was aber seit Monaten nicht gelingt).

    Spontan würde ich jetzt sagen, dass man das Portfolio einfach strukturiert. Nach kleinen Jobs, aber auch nach großen.

  3. Eigentlich muss man ja nur lesen, steht eh „Projekt of the year“ usw. Zeigt halt dass du darauf stolz bist.
    Ich würde es so wie Stefan machen. Einfach unterteilen, in mehrere Gruppen. Darauf bin ich stolz, das mach ich täglich, und so weiter. Nur auf die besten Designs würde ich mich nicht beschränken.
    lg aus Österreich 😉

  4. Moin,

    es ist doch immer die gleiche Krux: zeigst Du das niedrigschwellige, sagen die Großaufträge, dass Du das nicht schaffen wirst. Zeigst Du die tollen Dinge, ruft keiner von den kleinen Leuten an, weil sie denken Du wärst unbezahlbar.
    Mach doch einfach zwei Seiten mit Deinem Portfolio 😉

    Grüße
    Stefan

  5. Deinen Beitrag finde ich klasse. Back to the Roots, sozusagen. Ein „Promi“ kommt vielleicht einmal im Jahr. Der Handwerker vor Ort braucht Deine Leistung meistens öfter – und er empfiehlt Dich in seinem Kreis weiter und Du bekommst Folgeaufträge.
    Der Promi hat Dich nach dem Auftrag vergessen – zumindest meistens. Dazu hat er mit zu vielen Gesichtern zu tun.

    Ich bin auch stolz auf die Promis, die ich bisher balichten durfte, ich würde sie aber nicht zum Hauptobjekt meiner Seite machen – wenn ich denn endlich mal eine gescheite hätte… 😉

    BTW: In Deinem Portfolio fehlt ein „t“ 😉