Bildkritik
Ein Thema, dass mir schon längere Zeit unter den Nägeln brennt und zu dem ich mich wirklich mal äußern will, ist das Thema Bildkritik. Um meinen Standpunkt zu diesem Thema besser nachvollziehen zu können, erlaube mir zunächst klarstellen, warum ich hier im Blog überhaupt Fotos zeige. Mein Hauptgrund – und das mag überraschen – ist: Ich zeige hier Fotos, weil ich sie gemacht habe und ich mir vorstellen kann, dass es Leser gibt, die sich daran erfreuen oder Inspirationen daraus schöpfen. Und ich erzähle gern die Geschichten dazu, weil die Aufnahmen dadurch an unterhaltsamen Aspekten hinzugewinnen. Dabei geht jedem gezeigten Foto, ein bewusster Entscheidungsprozess hinsichtlich der bildgestaltendenden Mittel voraus.
Ich habe die Phase, in der meine Aufnahmen zufällig entstanden sind, ebenso hinter mir gelassen, wie die Unsicherheit darüber, ob mir eine Aufnahme gefällt oder nicht. Und hier schließt sich der Kreis: Ich zeige hier meine Aufnahmen nicht, um irgendeine Art Bildkritik zu bekommen. Das macht aus meiner Sicht weder Sinn noch ist es für mich nutzbringend (was nicht heißt, dass ich nicht kritikfähig bin)
Und bevor die Trolle gleich wieder wutschnaubend den Rest des Textes links liegen lassen und mir dumme Kommentare schreiben, möchte ich sogar kurz darlegen, warum. Also dranbleiben:
Unser Wahrnehmungsprozess hat vor allem mit Vergleichen zu tun. Wir vergleichen das Gesehene mit den in unserem Hirn gespeicherten Bildern und treffen dann eine Entscheidung darüber, ob es uns gefällt oder nicht. So kommt es, dass ein Architektur-Fotograf, der sich noch nicht viel mit Hochzeitsfotografie auseinandergesetzt hat, ein Hochzeitsfoto völlig anders bewertet, als das ein Hochzeitsfotograf tut, der bereits einige Jahre jede Form von Hochzeitsfotos im Netz aufgesogen hat. Der Architekturfotograf, dem es vor allem um korrekte Abbildung und Farbgenauigkeit geht, wird die Bilder nach völlig anderen Kriterien bewerten, als das der Hochzeitsfotograf tut. Dem Architekturfotograf sind die allseits beliebten Farbverschiebungen und Fadings des Hochzeitsfotografen möglicherweise völlig unverständlich, während der Hochzeitsfotograf die „mühevoll erarbeitete Brücke“ des Architekturfotografen als belanglos abtut. Das unbedarfte Brautpaar wiederum, wird die Fotos wieder völlig anders bewerten, weil ihm die Vergleichsbilder fehlen.
Ich bekomme Kommentare von Fotografen, die vor Jahrzehnten selbst analoge Grossformatfotografie betrieben haben und mir schreiben, dass sie sich freuen, dass es immer noch Leute gibt, die sich mit diesem Medium auseinandersetzen und meinen Bildaufbau und das Korn loben, während die gleiche Aufnahme von einem Digital Native als „total verrauscht und Augenkrebs“ bezeichnet wird. Welchen Nutzen ziehe ich aus dieser „Bildkritik“? Keinen!
Ich kann Bildkritik also nur wirklich einschätzen, wenn ich weiß, von wem sie kommt und was die fotografische Vorgeschichte des Kritikgebers ist. Deshalb treffe ich mich oft und gern mit befreundeten Fotografen, um mir fundierte Bildkritik anzuhören.
Deshalb sei mir bitte nicht böse, wenn ich ich es mal sehr drastisch formuliere: „Mir ist es scheißegal, ob Dir der Kontrast „zu flau“, die Farben nicht „knackig“ genug oder das Motiv zu belanglos ist. Ich hab mich bewusst für diese Aufnahme, das Motiv und seine Bearbeitung entschieden. Ich habe diese Aufnahme nicht für Dich gemacht – ich zeige sie Dir bloß. Dir steht es frei, sie anzusehen und Dir Deine Gedanken dazu zu machen.“
Oder um es mit Konstantin Wecker zu sagen:
Ich singe, weil ich ein Lied hab,
nicht, weil es euch gefällt.
Ich singe, weil ich ein Lied hab,
nicht, weil ihr´s bei mir bestellt.
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Ich kann von mir behaupten, von Fotografie absolut keine Ahnung zu haben.Ich kann Fotos machen die verwackelt sind,unscharf, überbelichtet und (eine kleine Leidenschaft) ich kann Körperteile abtrennen.Auf dem Foto natürlich!
Sie hingegen machen wunderschöne Fotos an denen ich mich auch in Zukunft erfreuen möchte. Es ist Ihre Sicht eines bestimmten Augenblicks-und mir gefällt ihre Blickwinkel (auch wenn ich keine Ahnung hab)! 😉
Hallo Steffen und ein Hallo an alle anderen Leser und Kommentierenden,
das Wichtigste zuerst: Der Artikel ist sehr gut und spricht mir aus der Seele.
Wie gehe ich damit um? Nun, in meinem Fotoblog hatte ich noch nie die Kommentarfunktion aktiviert, allein schon deswegen, weil ich vermeiden wollte, dass vielleicht der eine oder andere Spinner die Kommentarfunktion für seine Zwecke missbraucht. Aber eben auch, weil ich keine gutgemeinten Kommentare von Freunden und Bekannten haben wollte, die aus Höflichkeit etwas Nettes schreiben und weil ich bei all den anderen nie wissen würde, ob derjenige, der etwas schreibt überhaupt Ahnung hat, von dem was er schreibt. Insofern ist weder eine positive noch eine negative Kritik in irgendeiner Form hilfreich. Noch nicht mal die Tatsache, dass ein Foto besonders oft positiv kommentiert wird, ließe den Schluss zu, dass es sich um ein „gutes Foto“ handeln muss. Denn hier wirkt der sogenannte „Matthäus-Effekt“ – Fotos werden häufig nur kommentiert, weil sie häufig kommentiert wurden.
Ich habe unlängst erst in der Model-Kartei alle vorhandenen Kommentare gelöscht und die Kommentarfunktion deaktiviert. Das hat mehrere Gründe. Unter anderem, weil diese Jagd nach Kommentaren und der Umgang damit („Ich kommentiere dir ein Foto, wenn du mir eines kommentierst“) einfach nur nervig ist, und weil es zum Teil absolut widerlich ist, wie einige Möchtegernfotografen und „knipsenden Spanner“ mit ihren Kommentaren versuchen sich bei den (vor allen Dingen neuen) Models einzuschleimen. Vorzugsweise werden natürlich die Fotos kommentiert, die besonders viel Fleisch zeigen.
Aber der ausschlaggebende Grund war eben dieser Matthäus-Effekt. Überwiegend wurden die alten Fotos kommentiert. Das führte natürlich dazu, dass diese Fotos natürlich häufiger angeklickt (um die vergrößerte Version zu sehen) und somit erneut kommentiert wurden. Neuere Fotos (die auch einen Wechsel meiner fotografischen Ausrichtung darstellen und die ich als die besseren einstufe) wurden mitunter gar nicht mehr angeklickt, geschweige denn kommentiert. Seitdem ich nun ohne Kommentare lebe, verzeichne ich gar einen positiven Effekt. Models, die ich anschreibe, nehmen nun eben auch diese Fotos wahr, die ich wahrgenommen haben möchte und erwähnen mitunter diese positiv in den Mails.
Wenn ich ein Bild bewertet haben möchte, dann zeige ich es jemandem, von dem ich weiß (oder glaube zu wissen), dass er die Fähigkeit besitzt, ein Foto fundiert zu bewerten. Zurzeit versuche ich auch in einer Facebook-Gruppe („Bildkritik“) eine kompetente Aussage zu dem einen oder anderen Foto zu erlangen. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Grundsätzlich gilt für mich natürlich: Kompetente Kritik ist hilfreich und wichtig. Nur so, gewinnt man neue Sichtweisen und verlernt nicht, auch seine eigenen Werke kritisch zu bewerten.
Tja, was will man machen, wenn man hier immer nur so gute Bilder sieht; also bei mir ist es reiner Neid, wenn ich (Dich) kritisiere… (hab ich schon mal?…)
Ich zeige meine Bilder zum Beispiel keinen Fotografen mehr: es göbelt mich an, in immer der gleichen Reihenfolge auf „Schnitt“ „Weißabgleich“ und „Schärfe“ angesprochen zu werden. Meinen Studenten versuche ich anzutrainieren, immer erst zu sagen, was ihnen an einem Bild gefällt und was gelungen ist…
Im Podcast habt Ihr Euch ja auch ganz schön in Rage geredet, über die „Honks“, – die gemeinen Kommentareschreiber. Gut so! Zum Glück bleibt ja nicht unerwähnt, dass es solche und solche gibt. Ein Guter Kommentar kostet auch Zeit und Energie – und schließlich leben Bolgs davon.
Abgesehen davon teile ich Deine Meinung, dass jeweils der Hintergrund (des Fotografen und des Kritikers) bekannt sein sollte; sonst bringt es nix! Dein Hintergrund scheint zu sein – Ich mache alles, was ihr seht absichtlich und ich will es so. Das bedeutet – keine Kritik an dieser Stelle möglich. Gut zu wissen.
Mal ehrlich – Du hast ja auch wirklich nicht nach unserer Meinung gefragt. Ich überlege gerade, ob ich wirklich auf „SUBMIT COMMENT“ klicken soll…
Spontan fällt mir da was ein:
Love it, change it, or leave it!
Pingback : Kritik? Unbedingt. | Splitter von Glück
„Ich singe, weil ich ein Lied hab,
nicht, weil es euch gefällt.
Ich singe, weil ich ein Lied hab,
nicht, weil ihr´s bei mir bestellt.“
Und trotzdem hat der Herr Wecker Platten gemacht und ist auf Tournee gegangen und hat vor Publikum gesungen, die meist gar nicht anders konnten, als standing ovations zu geben. Und das mochte er. Er mochte die Kritiker vielleicht nicht so sehr, aber da er sich öffentlich präsentierte, musste er die wohl oder über in Kauf nehmen, ob die nun groß Ahnung hatten oder – seiner Meinung nach – nicht, so ist das im Show-Business 😉 Aber dem Publikum hätte er den Applaus nicht verbieten können und dem Kritiker nicht die Kritik.
Du, mit deinem Blog, hast es da besser, kannst die Kommentare abstellen. Hast du heute getan und mir geht es damit wie in einem Konzert, in dem das Klatschen oder Buh-Rufen verboten ist. Ein Konzert (eine Präsentation) ohne Resonanz des Publikums?
….. Diese Gedanken dürfen gern weitergesponnen werden……
Nachdem ich mir jetzt mal die Mühe gemacht habe, die Kommentare bis zum Ende zurchzuackern stelle ich fest, dass meine Ansichten schon anderweitig deutlich vertreten wurden. Aber jetzt hab ich‘s schon geschrieben, dann schicke ich‘s auch weg, auch wenn einiges schon gesagt wurde.
Lieber Steffen,
ungefragt Sachverstand um sich werfende Möchtegerns können einem freilich den Nerv rauben, allerdings nur, wenn sie einen erwischen. Wenn man ihnen aus dem Weg geht, bleibt man unbehelligt. So weit so unbefriedigend.
Du kommst mit „mein Haus meine Regeln“, „Meine Hauswand…“ usw. und das finde ich ein wenig seltsam. Du kannst ja auch nicht Party feiern, jeden, aber auch wirklich noch den allerletzten dir unbekannten Spack von der Straße in dein Haus einladen und dann am nächsten Tag rumweinen, dass dir einer auf den Teppich gepinkelt und einer in die Mikrowelle gekotzt hat. Wie sieht das denn aus, sach ma…?
Das hier ist eben nicht dein Haus. Das hier ist das Web, und dein Blog mit aktiver Kommentarfunktion ist eine Einladung mitzumachen, nur die Blöden und die mit den Segelohren sollen wohl draußen bleiben und dürfen nicht mitspielen.
Du kannst entscheiden dein Blog laufen zu lassen oder zu schließen. Du kannst entscheiden Bilder zu zeigen oder auch nicht. Du kannst Kommentare zulassen oder ablehnen aber darüber entscheiden zu wollen, wer dir welchen Kommentar schreibt „macht scho a Gschmäckle“.
Natürlich ist dieser Blog hier der falsche Platz für Bildkritik…
Und der Erkenntnisgewinn aus dieser Aussage? Keiner. Das hab ich schon vorher gewusst, wie du auch und alle diejenigen, die ungewünscht kritisieren sicherlich ebenso. Die wollen nicht konstruktiv sein sondern sich nur mitsenfen. Aber bin ich wirklich online um Höflichkeit, Vernunft und vornehme Zurückhaltung zu finden, noch dazu in der Fotografenszene?
Ich glaub dir sofort, dass du über anonymer und substanzloser Kritik stehst, weil du in deinen Ausdrucksmitteln souverän genug bist, zu wissen was du tust und zu tun was du willst. Dafür meinen Respekt. Soweit wäre ich auch gerne mal. Aber ich bezweifle stark, dass das auch nur die Hälfte der Geschichte ist. Das Erfolgsmärchen „Stilpirat“ lebt vor allem davon, dass du dich unablässig exponierst. Du bist als Stilpirat ein ganzheitlich zu betrachtendes Vermarktungskonzept dem der wind- und wettergegerbte Charme des grundehrlichen Naturburschen nur so aus den Ohren tropft. Daran ändert auch nichts, dass du möglicherweise privat tatsächlich so bist. Es ist nur einfach naiv zu glauben, man könne seinem Sendungsbewusstsein freien Lauf lassen, und trotzdem mittelfristig irgendeine Kontrolle über Reaktionen behalten. Einen naiven Eindruck hast du auf mich bis jetzt eigentlich nicht gemacht, den einer Diva schon eher (genauso wie der Wecker Konstantin). Das hat mich nie davon abgehalten deinen Blog zu lesen und die Podcasts von der ersten Folge weg mit großem Vergnügen zu hören. Warum auch? Ich will mich ja nicht langweilen.
Langer Rede kurzer Sinn, ich kauf dir diesen Artikel irgendwie nicht ab.
Übrigens, sollte man nicht konsequenterweise von der weitgehend anonymen Masse des lobhudelnden und tollschreienden Jubelvolkes mindestens genauso genervt sein? 😉
p.s.: Deine Fotos mag ich trotzdem gut leiden, nicht alle aber ich sag nicht welche 😉
Hallo Steffen, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Die Schönheit des Bildes (der Kunst ) liegt im Auge des Betrachters. Tausend Betrachter, tausend Meinungen. Wichtig ist nur, das deine Bilder deinen Kunden gefallen, nur das Zählt und Dein Erfolg gibt Dir Recht. Somit erübrigt sich jede Diskusion. Erfreue uns bitte weiter mit deinen inspirierenden Bildern.
Viele liebe Grüße
Andreas
Steffen, ich bin mir nicht sicher ob ich mit meinem Kommentar zum vorherigen Post das Fass zum überlaufen gebracht habe. Ich hoffe es war zu erkennen das ich nicht Dich persönlich sondern eher Kommentargeber ansprach bei denen immer alles toll ist, DAS GIBT ES NICHT!
Deine Argumentation, ich möchte wissen wer derjenige ist der etwas kritisches äußert, sollte aus meiner Sicht dann aber in beide Richtungen gehen. Wenn 99% der Kommentargeber alles klasse finden, dann wäre für mich auch zu hinterfragen was für Leute sind das. Denn ggf. muss man dann auch einen hohen Anteil der postiven Kommentare „Tolle Bildserie“ in Frage stellen.
Ich habe die persönliche Erfahrung gemacht, ein Kommentar der mein Bild oder Aspekte davon in Frage stellt, der schmeckt im ersten Moment nun mal nicht. Aber mal eine Nacht darüber geschlafen, haben mich solche Kommentare um Lichtjahre weitergebracht wie irgendwelches Gesülze. Leider habe ich viel zu wenig solcher Hinweise erhalten. Die wenigsten haben so viel Rückrat gegen den allgemeinen Strom zu schwimmen. Falls Du Dich persönlich angegriffen gefühlt hast tut mir das leid. Durchschnittskost war ohne Frage nicht sachlich, bzw. ich hätte vertiefen sollen was ich damit meine. Ein Bild, ganz ok, aber nicht was mich vom Hocker reisst, so wie das bei Bild 14 der Fall ist. Damit war nicht gemeint das sind schlechte Bilder.
Hier mal noch ein Link zu einem aus meiner Sicht guten Blogpost der auf das Thema Bildkritik näher eingeht. Ich finde ihn absolut lesenswert.
http://www.foto-howto.de/praesentieren/bildkritik-thomas-tremmel/
(Bild-)Kritik und die Diskussion darüber sind schon so alt und festgefahren, daß es sich eigentlich erübrigt, Artikel und Kommentare darüber zu schreiben… Es wundert mich, daß sich noch so iele dazu äußern. Eigentlich reicht es doch, wenn dem Fotografen die Bilder gefallen – solange er für sich fotografiert…
Das ist ja soooo wahr gesprochen!!
Na dann: Have fun.. 🙂
Vielleicht habe ich mich zu wenig in Foren bewegt und zu wenig Scheiße abbekommen und bestimmt lesen viel zu wenige Leute meinen Blog, aber ein Blog ohne Kommentare ist ne statische Webseite..
Naja, is ja Deine Hauswand.. 😉
„Wer sich einsetzt, der setzt sich aus“
und wer Bilder ins Web stellt UND eine Kommentarfunktion zuläßt, der muß auch in Kauf nehmen, wenn unqualifizierte Kommentare abgegeben weden. Darum gebe ich auch nicht viel auf „Gefällt mir“-Buttons, die anonym angeklickt mir nicht viel sagen.
Ob du deinen Leser allerdings sagen mußt, daß dir Kommentare „am Arsch vorbei“ gehen wirkt zumindest auf mich befremdlich. Warum läßt du denn die KOmmentarfunktion zu, wenn dir deselbe mehr als Gleichgültig ist? darum glaube ich dor deine Zeile auch nicht. Du willst KOmmentare haben und du willst, daß die Bilder Reaktionen auslösen – sonst würdest du sie ja auch alleine in deinem Kämmerchen betrachten und alleine dich daran erfreuen können 😉 Ein bißchen eitel sind wir doch alle – eben Künstlerseelen, die auch verletzlich sein können – und wenn dann so ein sch… Kommentar kommt, dann muß man den hinnehmen. Mir ist jede Reaktion willkommen, doch lege ich es nicht auf Reaktionen um jeden Preis an. Ich zeige ein Bild, weil ich ein Bild habe. Wird es beachtet, hat es einen Zweck erfüllt – der andere Zweck (es gefällt mir) genieße ich in meinem Kämmerchen 😉
Grüße an die Piratenfront
cu
Holger
P.S.: Wer ausschließlich viele Klicks haben will, der muß nur möglichst viel nackte Haut zeigen … oder wirklich gut sein 😉
Ach ja, eine Frage hätte ich noch: Wie hoch ist der Prozentsatz an Troll-Kommentaren so im Schnitt? Kann man das abschätzen?
Kann Dich voll verstehen. Ich male mehr als dass ich fotografiere und kämpfe mit mir, ob ich einen Kunst-Blog aufmache. Aber auf Trolls, die meinen mutigen Strich als „Krikelkrakel“ bezeichnen (schon geschehen) und meine Farbwahl als „zu schrill“ kann ich verzichten. Es ist mein Geschmack. Es sind meine Bilder. Es sind meine Entscheidungen. Und irgendwie trifft es mich doch, wenn Leute ihren Frust oder ihren Neid in abwertenden Kommentaren freien Lauf lassen. Es ist, als ob sie sich toll fühlen, polemisch zu sein. Den Kunstkritiker herauslassen zu können. Das ärgert mich ungemein. Dennoch hätte ich gerne konstruktive Kritik von Leuten die Ahnung haben. Für mich gibt es momentan nur eine Lösung, die geht aber nur, wenn man schon eine Art Community aufgebaut hat (und das hast Du!):
Wenn Du die Leute zwingst, ihren Real-Life-Namen anzugeben, werden sich viele Trolle verziehen. Dann nennt sich keiner „Was nen Quatsch“. Das ginge leider nur mit organisatorischem Aufwand… wenn man z.B. das Passwort dann per Schneckenpost zuschickt. Oder Du lässt nur Leute posten, die selbst ihre Bilder auf ner Fotografieseite veröffentlichen. Zum einen hättest Du dann meist automatisch ihren Real-Life-Namen, und zum anderen sind die sensibler, weil sie ihre Bilder selber einer Öffentlichkeit präsentieren. Auf jeden Fall vermisse ich bei deinem neuesten Blogeintrag die Kommentare irgendwie. Fehlt an Lebendigkeit. Aber es ist Dein Blog, Dein Ding, und ich werde mit Freude auch weiterhin Deine Posts lesen, egal ob kommentiert oder unkommentiert…
@Julia: genug, dass es nervt
@DasMaddin: Ich kann das Thron-Gequatsche langsam nicht mehr hören. Du fragst Dich, warum so vielen „aus der Seele“ gesprochen wird? Möglicherweise, weil es vielen genau so wie mir geht. Es hat auch nichts mit Majestätsbeleidigung zu tun, wenn ich nicht möchte, das jeder Hans-Franz „das Bild sieht scheisse aus“ unter mein Foto klatschen kann. Das hier ist meine Hauswand und ich möchte selbst entscheiden, was drauf steht. Ich möchte Dich erleben, wieviel „Demokratie“ Du an Deiner Hauswand zulassen würdest. Ich zeige hier Fotos, weil ich das möchte und nicht mein Ego zu streicheln. Du implizierst mit Deinem Kommentar, dass ich – wenn ich Bilder zeige – automatisch möchte oder in Kauf zu nehmen habe, dass Kommentare folgen. Dem ist NICHT so. Deshalb – und da gebe ich hier einigen Kommentatoren recht – ist es nur logisch, wenn ich die Kommentarfunktion hier im Blog schliesse, was ich mit meiner heutigen Blogpost auch getan habe.
Ich frage mich, warum hier so vielen „aus der Seele“ gesprochen wird? Haben denn so viele das Problem, von Unwürdigen Bildkritik zu erhalten?
Klar, von einem „gefällt mir“ oder „gefällt mir nicht“ kann man sich erstmal nichts kaufen, aber man kann sehen, ob es dem Publikum gefällt. Und mal ehrlich: aus welchem anderen Grund zeigt man seine Bilder? Damit andere (auch potentielle Kunden) die Bilder cool finden.. So geht’s mir. Ich will, dass meine Bilder gemocht werden. Ich mache die Bilder nicht für mich, sondern für andere. Sonst bräuchte ich kein Flickr, kein 500px und keinen Blog. Bilder, die ich für mich mache, zeige ich nicht öffentlich.
Dass Kritik ’ne andere Gewichtung hat, wenn sie von jemandem kommt, den man gut kennt, ist klar, aber die Qualität der Kritik erhöht sich dadurch doch nicht. Sie nur nach dem Background des Kritikers als falsch oder richtig einzustufen und damit allen anderen die Kritikkompetenz abzusprechen, halte ich zumindest für fragwürdig.
Klar, jeder kann machen, was er will. Erst Recht auf seinem eigenen Blog, aber der Thron – Vergleich kommt mMn nicht aus dem Nichts.
Peak Pirate?
M.
Die meisten Leute kennen halt den Unterschied zwischen Kritik und Nachplappern nicht. Ersteres sollte konstruktiv sein und hilft dann auch dem besten Fotografen noch weiter. Leider begnügen sich die „Kritiker“ aber mit der zweiten Variante und das ohne weiters nachdenken, gar nicht um tatsächlich zu kritisieren, sondern um einfach seinen Senf dazu abgegeben zu haben. Dummerweise sind die Ergüsse der letzteren Fraktion meist bescheiden…
Man sollte nicht meinen, dass Foto-Kritik etwas grundsätzlich subjektives darstellt. Nur kann objektive Kritik nur von einem geschulten Auge ausgehen. Daher gebe ich Dir Recht, wenn man gerne wissen will, von wem die Kritik stammt.
Die Fotografen, die hier gerne Deine souveräne Haltung kopieren, haben auch ein qualitativ schlechteres Portfolio. Die Fotografen, die in Ihren Kommentaren einen lockereren Umgang mit dem Thema pflegen, haben eine deutlich bessere Performance im Portfolio.
Fazit: Wer gut ist, ist souveräner.
(Objektive Bild-Kritik: Das 4-Augen-Modell von Martin Zurmühle)
Schade, dass hier soviele Klugscheisser eine Plattform finden
Jan
So ein Schmarrn. Wer den Leuten keine vernünftige Kritik zutraut entfernt die Kommentarfunktion und holt sich sein Feedback über Quellen, die nicht jeder einsehen kann. Dann muss man sich im Zweifelsfall auch nicht verteidigen. Aber in Sozialnetwork Zeiten, wo jeder davon profitieren will, möchte man die negative Aspekte (Trolle und Spacken) gerne ausblenden. Ein Statement alá „Ich bin zu gut für eure Kritik“ ist einfach nur schwach.
Da muss ich doch gleich wieder an Kurt denken – Schönes Bild: http://www.thomas-tremmel.de/Kurt/Kurt_10.htm
Danke Steffen.
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Wie sagte Steffen einst so schön: ‚Fotografie ist Krieg‘. Und mit diesem Blogpost wird auch der Friedensnobelpreis an ihm vorüber ziehen…
Ein Fan.
@Steffen Nein, alleine dem Morgenstern war es vorbehalten geschwungen zu werden. Wenngleich Du andeutest, mit dem Zaunpfahl zu winken – ich sehe es nicht. 😉
Was ich nicht gemeint habe, war, dass Du dir die Kritik zu eigen machen solltest – eine grobe Skizze deines Weges hast Du ja in der Gesäßtasche -, aber vielleicht solltest Du bei größtmöglicher Gelassenheit bereit sein, sie hinzunehmen. Dieses Social Media ist ja ein bisschen wie Ping Pong und Du wirst immer einen finden, der schmettern will – auch und gerade, wenn Du den gar nicht gesucht hast.
Zu deinen verklärten Erinnerungen an meine früheren Fotos fällt mir derweil nichts mehr ein. Ich hab‘ dich ja auch gern‘. 🙂
Pingback : “Der Horizont ist schief” – Bildkritik in Bildagenturen | shashin toro!
Genau wie in deinem Buch. Genial formuliert und absolut auf den Punkt.
Thumbs up!
Das Resumee deines Artikels: Bildkritik gern, aber nur von jenen Gesellen, welche von dem Thema etwas verstehen und sich über das Wortgruppen-Geschriebsel hinausbegeben?
Finde ich gut!
Ich lese deine Geschichten gern, und lechze nach deinen Fotos dazu. Unterhaltsame Texte und klasse Bilder unterscheiden dich von flickr,facebook,Dings – mach weiter so, und lass die Kommentarfunktion an. (Außerdem muss der Penisverlängerungsspamkommentardingsmist irgendwo hin… ) 😉
Lg,
Hannes
* DAUMEN HOCH FÜR DIESEN BEITRAG *
Der gefällt mir richtig gut!
Einen schönen Gruß
aus dem Sauerland
Was’n Gezicke hier!
So wie man jedem das Recht einräumen muss, seine Bilder überall hinzuposten, sollte man auch jedem das Recht einräumen, seinen Senf (und ebenfalls seine ‚Marmelade‘ 😉 ) dazu zu geben. Denn, genauso wie sich meine Freunde, wie auch mir unbekannte Personen, an meinen Fotos erfreuen, wenn sie sie an etwas erinnern oder einfach berühren, so erfreut es mich, wenn sie mich darüber wissen lassen ( = Marmelade). Darüber würde sich ja nie jemand beschweren. Weiterhin würde ich auch jede Kritik, die nicht sinnloses Rumgemecker und Verbessere beinhaltet (= Senf,… und überhaupt, gibts sowas denn noch, außer in Foren, die scheinbar nur aus diesem Grund existieren?) als Marmelade bezeichnen und begrüße sie damit – denn auch, wenn manchmal Ideen und kreative Inputs enthalten sind, die ich schon hatte/kannte (und bewusst nicht umgesetzt habe), find ich es gut, wenn andere sich damit auseinander setzen. Das ist auch ein Gewinn! Und wenn ab und an Ideen dabei sind, die ich tatsächlich so noch nicht hatte, dann ist es ja umso besser für alle. Allerdings, ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen, würde ich behaupten, es gibt keine besseren und schlechteren Fotografen – demnach gibt es auch keine Fotografen, die Kritik weniger nötig haben als andere.
Viele Grüße, und danke für Anregung zum Denken ( und die vielen interessanten Meinungen ).
@Nelja, Ich hab oft darüber nachgedacht, die Kommentarfunktion zu schliessen – sogar offen – hier in den Blogposts. Die Reaktionen waren eindeutig… Ich fürchte, ich fange mir mehr „Shitstorm“ ein, wenn ich die Kommentare schliesse… Aber lass es uns versuchen… gern!
Ja aber warum hast du denn dann hier eine Kommentarfunktion offen, wenn du nicht mal hören willst, das gefällt mir auch oder das gefällt mir nicht?
Grüße! N.
wenn jemand genau die worte findet, nach denen man selbst suchte um mal klar und deutlich zu sagen warum einem die bildkritik von anderen oft egal ist, dann kann ich auch mal einen kommentar schreiben. hast du gut gemacht. danke dafür.
So weit wie Du bin ich nicht. Unsicherheit spielt noch eine Rolle, wenngleich diese immer kleiner wird. Dennoch stimme ich Dir voll und ganz zu – hab ich doch bislang immer gedacht, nur mir ginge es so…
So ein Quatsch.
Allein schon diese ellenlange Diskussion wieder.
Steffen spricht mal wieder etwas aus, was einige denken aber nicht offen sagen/schreiben.
Ganz ehrlich, wenn mir etwas nicht gefällt, dann beschäftige ich mich nicht länger damit. Ich beneide Leute die sich hinsetzen und so viel negative Energie ins (um bei Steffens Wortwahl zu bleiben) „Anpupen“ investieren um Ihre Zeit. 😉
Vielleicht sollten die „Anpuper“ mal überlegen, warum sie sich denn genau mit etwas beschäftigen, was denen eigentlich nicht gefällt.
Denkt euch euren Teil und beschäftigt euch lieber mit den Fotos, die euch gefallen…
@Martin: Inwieweit dich Kritik an deiner Arbeit weiter voran bringt ist zumindest für deinen eigenen Stil unerheblich. Die eigene Handschrift musst du selber entwickeln, das kannst nur Du.
@Steffen: Mir gefallen nicht alle Aufnahmen von dir, aber ich erkenne oft das du sie gemacht hast. So muss das! Dein Artikel ist ein Ventil, läuft aber ins Leere. Jeder sieht und versteht immer alles anders, daran wird sich auch nix ändern. Heterogenität gibt es seit Adam und Eva, das bringt uns allen Farbe, Antrieb, Wettstreit, Freude und Leid. In diesem Sinne alles Gute 🙂
Ich kann Dir nur in vollem Umfang recht geben. Du hast es nur etwas fundierter argumentiert als ich mir das denke 🙂
Danke, Steffen!
Kurzum: Freundlicher und besser kann man es kaum auf den Punkt bringen!
VG Stefan
Um hier als Kritiker Gehör zu finden, so scheint es, sollte man erst einmal die Hofschranzen mit einem Roundhousekick aus dem Wege räumen, um dem Thronsaal näher zu kommen. Die Erlaubnis sprechen zu dürfen, sollte man bei Erreichen der imposanten Hallen gar nicht erst einholen, sondern gleich – vielleicht einen Morgenstern schwingend – seinen Kommentar abgeben.
Es ist wie mit dem hier und da und gewiss auch in Einzelfällen nicht zu Unrecht geforderten „Fickführerschein“: es steht dem Bildrezipienten (als Grundrecht) frei, seine Anmerkungen zu einem öffentlich ausgestellten Foto anzubringen und dabei ist es ohne Belang, ob es nun Ah’s und Oh’s, ein „geil“, „tolle Farben“ oder gar – die Palastwachen rappeln sich im Hintergrund der Szenerie wieder auf und trinken Fritz-Kola – kritische Bemerkungen sind.
Häschen Stilpirat! Es sind auch die Geister, die Du gerufen hast, die Geister, die sich gerne anhören, was Du zu erzählen hast, die deine Bücher kaufen, die sagen, dass Du eine geile Sau bist und sich dann auch anmaßen, mit dir interagieren zu wollen. Da aber dein Frühstück, das Wetter oder Dings nicht weiterführend sind, wollen sie über deine Fotos reden, also manche von ihnen. Haue also jenen, die Dinge über deine Fotos anbringen wollen, nicht Zischlaute ausstoßend mit dem Knüppel auf die Finger. Es sind auch deine Kinder, und manchmal haben sie vielleicht auch Trollkostüme an, weil die der Superhelden schon vorher allesamt ausgeliehen worden sind.
Nun kommen wir noch zu den „Nicht-Hochzeitsfotografen“, die bestimmt prima Häuser fotografieren, aber von der Dings-Materie nicht ausreichend Ahnung haben, um dir weiterbringende Hinweise zu geben. Etwas irritiert wühle ich im großen Jutebeutel und werfe einen interdisziplinären Tellerrand in Richtung Thron. Ich weiß zum Beispiel, ob mir ein Bild gefällt und manchmal auch, warum das so ist.
Hey Stephan, wie immer klasse geschrieben! Du solltest mal Deinen Blog mit derlei Schriften füttern. Ich würde Dich abonnieren! Nun aber mal zum Inhalt des Geschriebenen: Nein, ich fühle mich weder als Majestät, noch musst Du Dich hier durch den Thronsaal kämpfen. Schwingt da möglicherweise etwas anderes mit? Ich spreche Dir nicht ab, dass Du weisst, ob Dir ein Foto gefällt oder nicht. Und da ich Dich kenne, ist mir Deine Kritik auch sehr willkommen. Ich kenne ja Deinen Background. Ich bitte nur um das Recht, mich nicht mit Bildkritik auseinandersetzen zu müssen, mit der ich nichts anfangen kann. Und ich habe dargelegt, warum. Ich habe weder Geister noch Palastwachen gerufen. Also schnapp Dir Deinen Jutebeutel, leg eine Deiner unzähligen Kameras hinein und mach wieder solche Bilder wie früher… als ich sie noch gut fand… 🙂
Servus Steffen
Danke für diesen Beitrag, in dem viel Wahrheit liegt und aus dem man wieder eine Schlussfolgerung ziehen kann:
Es gibt zu wenig gute und konstruktive Kritik!!!
Grüße aus München, Martin
Hallo, ein 2. Mal,
was ist das eigentlich, was Paddy und dich da manchmal zu solchen Posts treibt – Masochismus?
(ich meinte nicht machismo!
obwohl es „Ehefrau” ja zu imponieren scheint…)
😉
Gruß, Thomas
Danke Steffen für diesen Beitrag. Ich kann dich voll und ganz verstehen. Ich bin genau aus diesem Grund auch in keinem Fotoforum oder ähnlichem. Die, deren Kritik ich Beachtung schenke, das sind bei mir die fotografierten Personen. Wenn der Kunde mit dem Bildstil und der Aussage zufrieden sit, dann bin ich es auch. Und wenn Herr XY ein Problem mit dem Bild hat, dann ist mir das Shit egal :). Ich mache alle meine Bilder für mich oder für meine Kunden, sonst für niemanden. Jedoch finde ich am schlimmsten, wenn der Bildstil kritisiert wird, als würde ich nicht wissen was ich da gemacht habe. Bei mir wurde schon einmal eine Teiltonung bei einem Fashionbild als Farbstich bemängelt. Da frage ich mich dann, was bringt eigentlich der Kritiker an Wissen mit. In diesem Sinne mach weiter wie bisher. Und zum Schluss noch eines, ich liebe dein Buch „Abenteuer Fotografie“ 🙂 Gruß Flo
Hallo Steffen. Eigentlich hättest du für diesen Beitrag die Kommentarfunktion abstellen können. Es ist ALLES gesagt! Für mich der Kern ist diese Textpassage:
„Ich bekomme Kommentare von Fotografen, die vor Jahrzehnten selbst analoge Grossformatfotografie betrieben haben und mir schreiben, dass sie sich freuen, dass es immer noch Leute gibt, die sich mit diesem Medium auseinandersetzen und meinen Bildaufbau und das Korn loben, während die gleiche Aufnahme von einem Digital Native als “total verrauscht und Augenkrebs” bezeichnet wird. Welchen Nutzen ziehe ich aus dieser “Bildkritik”? Keinen!“
Der „Digital Native“ diffamiert analoge (Großformat-) Fotografie dann auch gleich noch als vorübergehende „Hype“. Das macht die abertausend technisch perfekten und gleichzeitig todlangweiligen Bildchen, die mit albernen Fotocommunity-Kürzeln geltungssüchtiger Amateure versehen werden, aber nicht ein bisschen sehenswerter!
Ich kann nur immer wieder diese Links nennen:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-28415145.html
http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=28415145&aref=image035/E0334/ROSP200303500780079.PDF&thumb=false
Außerdem: „Viel Feind, viel Ehr’“ Genauso weitermachen! Ich bin froh deine Seite gefunden zu haben, dein Buch „Abenteuer Fotografie“ und auch das eBook „Der Hochzeitsfotograf“ zu besitzen/lesen, obwohl ich mit Hochzeitsfotografie nichts am Hut habe.
Ralf
Super Steffen! Danke für diesen Post! Ich habe heute was ähnliches geschrieben…ich mein, ich mache meine Fotos nicht für andere Fotografen, sondern für meine Kunden. Und wenn jemand nicht mag, was er sieht, warum verlässt er dann nicht einfach meine Seite? Sehr gut geschrieben, danke !
Toll, wie du immer alles auf den Punkt bringen kannst. Musste ja auch mal gesagt werden. Es gibt ja auch Menschen, die ihre Werke zeigen, um Anregungen zu bekommen.
Wie bereits mehrfach geschrieben ist Kritik auch positiv und die wird im Regelfall gerne genommen und nicht auf fundiert überprüft. Dann ist es tatsächlich konsequent Kommentare abzuschalten – warum ist hier die Meinung der Leser auf einmal relevant?
Meiner Meinung nach ist jede Kritik fundiert, denn alles ist subjektiv.
Hm, da sind ein paar Rechtschreibfehler im Text….nein, nur ein Scherz. 😉
Ich unterschreibe was Du sagst und Du sprichst mir aus der Seele.
Danke.
Lieber Steffen und natürlich all die anderen Fotoblog-Betreiber, ich spreche jetzt einfach mal ein Thema an, das mich schon einiger Zeit bewegt. Wie viele andere deutschsprachige Fotoblogs, dient auch dieses Blog in erster Linie dazu um die Blog-Plattform für die Selbstdarstellung des Betreibers zu ermöglichen. Auf Teufel komm raus wird hier schlicht und ergreifend Eigenwerbung gemacht. Das ist hier und anderswo genauso und ändert auch nichts an der Tatsache, dass manchmal amphitaminabhängige Lightroom-Junkies am Werk sind, die ihre fehlbelichtetete(n)
AusschusswarenFotos gewollt als Kunstform oder als eigenen Stil verkaufen wollen. Kritiker sind werden dann mit wachsender Begeisterung als Honks, Trolle oder einfach nur als Störer im sonst harmonischen Blog-Fanboy-Umfeld bezeichnet. Die „Szene“ ist überschaubar. Man kennt sich. Und es gehört immer wieder zum guten Ton, sich gegenseitig den A**** zu streicheln, um Win-Win-Effekte um den Personenkult zu generieren. Damit wir uns aber richtig verstehen: Ich schätze deine Arbeiten sehr, wünsche mir aber, dass du endlich mal wieder etwas mehr Bodenhaftung bekommst.In diesem Sinne.
@Mike Um meine Bodenhaftung ist es eigentlich ganz gut bestellt. Ich hab eher den Eindruck, dass Du hier Dinge gegeneinander aufrechnest, die sich nicht aufrechnen lassen, alá „Wenn Du Fotos zeigst, musst Du auch damit leben, angepupt zu werden.“ <- Sorry, muss ich nicht! Und ja, dies ist mein Haus, wenn sich mein Besuch nicht benimmt, fliegt er raus. Ich bezeichne Kritiker nicht als Trolle, sondern nur die, die einfach nur irgendein geartetetn Schiss loswerden wollen, der weder was mit der Sache zu tun hat, noch zielführend ist. In der Regel, geht es den Trollen ja eigentlich nur darum, eine Plattform für ihren Mist zu finden. Vielleicht noch mal eine Kurzzusammenfassung: In diesem Artikel geht es darum, dass dieser Blog der falsche Platz für Bildkritik ist, da ich nicht weiss, wer der Kritiker ist. Und darum, dass ich mich lieber mit Fotografen treffe, die ich schätze und von denen ich weiss, dass die Kritik fundiert ist. Es hat mitnichten mit fehlender Bodenhaftung zu tun.
Spitzenbeitrag, ich sehe viele Dinge
genau so!!Was andere denken über
meine Fotos geht mir ziemlich am Arsch vorbei!
Ich liebe die Bilder und dazugehörigen Geschichten hier als Inspirationsquelle.
Um Kritik daran zu üben dazu kenne ich den Stilpiraten viel zu wenig und bin viel zu sehr Beginner.
Wer hier Bilder pauschal kritisiert – macht Ihr das auch in der Stadt beim lokalen Fotostudio so mit den Bildern in der Ausstellung?
Für mich ist der Blog eines Fotografen per se kein Bildbesprechungsforum. Das gebietet schon der Anstand, dass man nicht beigeht und an die Haustür von jemandem schreibt: „Ich find’s blöd!“
Wenn ich Kritik suche, dann suche ich mir, wenn ich nicht jemanden kenne, dem ich es eher anvertraue, eine Plattform aus, die dazu da ist. Gibt es genug.
Als Anfänger braucht man dringend „gute“ Kritik. Sie zu finden, ist schwer. Aber es gibt sie. Und man sollte sich auch Kritik anhören können. Tun die wenigsten. Die kommen dann aber auch nicht so weit wie Steffen.
Es gibt genug Leute, die lediglich die neueste Kamera ihr eigen nennen und dann davon ausgehen, dass ihre Fotos zwangsläufig großartig sein müssen und sich keinerlei Kritik annehmen, was man ihren Bildern dann auch ansieht.
Andere haben dann aber auch schon so viel gelernt, dass sie wissen, was sie tun.
Ich hab schon Kritiken gelesen, wie: „Ich hätte hier Querformat genommen. Ich mag das Hochformat nicht.“
? Ähm, ja. Danke für den hilfreichen Kommentar.
Oder es werden Dinge angemäkelt, die eindeutig gewollt sind. Als würde ein Fotograf wie Steffen nicht sehen, dass da Stellen ausgebrannt sind oder Horizonte schief.
Das passt dann nicht in die 10-Punkte-Liste derjenigen, die noch nicht bemerkt haben, dass Regeln nur solange gelten, bis einem nicht was besseres einfällt.
Was ist denn Pillemann?….. find ich cool!
🙂
Hallo, Steffen,
früher gab es mal netiquette, die sind irgendwie verloren gegangen. Heute meinen einige es wäre erwünscht, dass sie zu allem ihren Senf dazu geben – ob erwünscht oder nicht, egal.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, unaufgefordert auf einem (privaten) Blog ein Bild zu kritisieren.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass du, wenn du das wirklich wolltest, in einer Bildunterschrift explizit um Kommentare dazu bitten würdest…
Lang mi ned o –
i bin am Rotiern.
Lang mi ned o –
i kannt mi valiern.
Lang mi ned o –
es kannt was passiern.
Lang mi ned o –
denn i kannt mi valiern, und dann konn i für nix garantiern!
Du wirst mir immer sympathischer.
Gruß, Thomas
Hallo Steffen
Ich kenne dich nur von deinem Blog und dem damit verbundenem Geschreibe und natürlich den Fotos. Ich kann mir also nur ein Urteil über deine Person anhand dieser Inhalte bilden.
Mein Urteil war bisher immer recht zwiespältig, nein, eher eindeutig.
Ich hab dich in der Regel für einen arroganten Pillemann gehalten, der zwar erstklassige Arbeit abliefert aber eben ein Pillemann ist.
Mein erster Gedanke zu dem neuen Artikel „Bildkritik“ war: Jetzt dreht er völlig am Paddel und hebt endgültig ab.
Nach weiteren Überlegungen wurde ich immer unsicherer in Bezug auf meine ersten Gedanken.
Nach dem noch- und nochmaligen Lesen und auch nachlesen von älteren Artikeln ging mir so eine Art Licht auf und ich bekam einen völlig andere Sichtweise zu deiner Person und eine Erklärung, warum ich trotz dieser Meinung immer wieder deinen Blog gelesen habe:
Ich schätze die offene Art deine Meinung darzustellen, ohne Rücksicht auf Verluste.
Diese Art der Meinungsäußerung, mit allen Vor- und Nachteilen ist mir bestens bekannt und zeugt von einer grundsätzlichen Ehrlich- und Standhaftigkeit .
Ehrliche Menschen können dementsprechend auch keine arroganten Pillemäner sein…
Gruß
Ralf
„@Elmar @Martin Ich mag Kritik auch! Wenn ich weiss, von wem sie kommt und wenn sie fundiert ist. Text nicht gelesen?“
Doch 🙂 Natürlich.
Fundiert muss sie sein, aber sie kann ja auch von jemand neues kommen, der einen neuen Blick hat und vielleicht was sieht was Du nicht gesehen hast.
Also dem fundiert stimme ich zu 100% zu. Zu wissen vom wem sie ist ist eine hinreichende, aber keine notwendige Bedingung (mMn). So meinte ich das.
Kommentare von Neidern einfach aussortieren und abprallen lassen. Ich glaube dann läßt auch das Interesse am nicht fundierten Nörgeln nach.
Ich stimme dir größtenteils zu, es ist echt sehr nervenaufreizend, wenn die eigenen, mühevoll erarbeiteten Bilder von Laien herbgewertet wird, vor allem genau durch solche Worte wie „knackig“ etc.
Letztendlich ist nur konstruktive Kritik sinnvoll, also wie du selber sagst von anderen, dir bekannten Fotografen, wo man auch weiss, dass es kein Laie ist, der einfach nicht genug Wissen und vor allem nur sein subjektives Verständnis von Bildern hat.
Die einzige Kritik von Laien, die meiner Meinung nach zu beherzigen ist, ist die vom Auftraggeber, denn wenn einem Paar die Bilder nicht gefallen, können sie noch so gut sein. Ich glaube das ist so der einzige Knackpunkt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass bei der Qualität deiner Bilder so etwas je passiert ist.
Die Einstellung mochte ich schon als ich zum ersten Mal mit dir gesprochen habe und daran hat sich nichts geändert.
Das Problem bei vielen Möchtegern-Kritikern ist einfach, dass sie immer noch der Meinung sind, zwischen ‚gut‘ und ’schlecht‘ unterscheiden zu müssen.
Unumstößlicher Fakt ist: hier gibt es kein schlechtes Foto.
Über was man diskutieren könnte, wenn man zu viel Zeit hätte, wäre das ‚gefallen‘ und ’nicht gefallen‘. Da stellt sich mir aber immer die Frage nach dem Warum. Geschmack ist so subjektiv und jeder, der deine Arbeit verfolgt, tut das, weil er deinen Stil mag. Oder weil er sich darüber freut solche Fotos sehen zu können: http://www.stilpirat.de/als-hochzeitsfotograf-im-schloss-ulrichshusen/
@Sebastian: Das ist wohl eines der Probleme: Kritik im Internet zielt oft nur auf die technische Perfektion, kennt aber nicht die Ansichten des Fotografen, den Stil, den persönlichen Geschmack und oft auch das Thema nicht.
Ein technisch perfektes Foto ist halt nicht unbedingt auch ein schönes und schön ist sowas von subjektiv und dennoch wird es sehr viele Leute geben die sich auch daran erfreuen können.
Eine Arbeit die mir nicht gefällt lasse ich im Internet in den meisten Fällen einfach links liegen, es sei denn der Ersteller fragt gezielt.
Mich hat die damalige Kritik die ich bekommen habe, enorm angespornt… In meiner Grafikzeit, hab ich damalige Grafik-Battles bis zum erbrechen geübt und gemacht. Nach jeder Runde eines Grafikbattles gab es Kritik und man wächst dadurch.
Man muss halt einfach differenzieren zwischen Bullshit Kritik und gut gemeinter fundierter Kritik.
Ich kann selbst nur an meinen Fehlern wachsen, klar freu ich mich wenn ein Bild gut ankommt aber gerade bei Fehltritten sollte man mit sich selbst eher härter ins Gericht gehen…
Genau über das Thema hab ich doch grad in deinem Buch gelesen…
Da stand drunter „Ich muss ruhiger werden“ 😉
Bin übrigens schwer begeistert von dem Buch! Danke!
kann dich gut verstehen und sage chapeau ich mag selbstbewußte menschen die leider oft als arrogant angesehen werden aber was ich hier eindeutig vermisse, auch wenn dir das vielleicht scheißegal ist, ist die tatsache was ich für mich als den schlimmeren punkt erachte sind die ganzen arschkriecher die immer den honigtopf dabei haben damit das eintauchen etwas süßer wird und davon gibt es auch hier eine menge!! diese kommentare die ja auch kritik sind braucht keiner …oder doch?? wenn nicht dann ist man, und in diesem moment du, an dem punkt wo du keinen kommentar mehr benötigst.
Ich finde Deine Texte im Blog sogar besser als Deine Bilder. Nur diesen Post hättest Du Dir sparen können …
Steiche die Ausrufezeichen – setze Fragezeichen!
Ich kann es kaum glauben: Es gibt Menschen die deine Bilder kritisieren!!!! 😉 Ich will mal gar nicht auf die Ganzen anderen Dinge eingehen die du da schreibst – denn da kann ich meinen Kaiser Wilhelm druntersetzen, aber nur eines noch: ich erfreue mich an deinen Bilder und vor allem schöpfe Inspiration daraus! Und damit erfüllt dieser Blog auf jedenfall einen Sinn! Den ganzen andern scheiss vergess mal schön!
Da bin ich voll bei dir.
Die meisten Fotos im Internet werden nicht gezeigt weil man Kritik dazu haben möchte (Kritik im Internet taugt halt im seltensten Fall) sondern des Zeigens wegen. Man hofft, wie du schon sagst, das es Leuten gefällt, sie sich inspirieren lassen und sich daran erfreuen. Fundierte Kritik kommt halt nicht von irgendwem, sondern von Leuten die man einschätzen kann, die „das thema“ kennen.
Ich aber nichts gegen diese Kurzkommentare ala: „schön“ „tolles Licht“ usw. – klar sie sind belanglos – drücken aber doch das gefallen aus. Die alternative ist halt das „Gefällt mir“ „Favorit“.
Kritik in der Form ist allerdings kaum machbar und kann in der Kurzform eines Internetkommentares nur schlecht funktionieren und bringt einem oft auch nichts.
@Stefan: Natürlich. Nur dazu gehört eben auch die Immunisierung gegen den Forenwahn, der sich in seiner Kritik oft nicht mit Bildern und deren Inhalten beschäftig, sondern lehrbuchgemäß, technische Parameter abfragt:
Offene Blende – check
Photoshopsauce too taste – check
Schärfe – check
Kein Rauschen – check
Komposition nach Goldenem Schnitt, Drittel oder was auch immer – check
—> Awesome!
Alternativ, dann halt
Zu flau, zu bunt, mir mangelt es an Schärfe —> Fail
Das hilft, ohne die Ansprüche und Befindlichkeiten des Kritikers zu kennen, niemanden.
Hallo Steffen,
hättest Du nicht einen anderen Font für den Text nehmen können, vielleicht etwas mit Serifen?
Spass beiseite, Du sprichst mir dabei aus der Seele, ich höre immer wieder so einen Quatsch, „Wieso ist das so Grün?“ oder Leute die schauen, ob bei 100% immer noch alles schön scharf ist.
Es gibt nur zwei Kriterien die bei einem Bild erfüllt sein müssen:
1. Ich bin zufrieden, damit mir meine Arbeit auch weiter Spass macht.
2. Der Auftraggeber ist zufrieden, damit er gerne wiederkommt.
Ansonsten versuche ich es wie Du zu halten und durch geschätze Kritik und gemeinsame Fotosessions immer weitere Detailverbesserungen zu erreichen.
Klasse Artikel! Danke.
Viele Grüsse, Thomas
JA – ich mag Deine Fotos und die Geschichten dazu sehr, sehr gerne!
Und es ist so herrlich entspannend, diese einfach zu betrachten und wirken zu lassen, ohne dass man meint, man solle eine „fundierte“ Kritik abgeben…
🙂
@Sebastian
Jeder läuft am anfang dem Trend/Bildideal hinterher um sich irgendwann selbst zu finden. Eine bleiben stehen und einige Entwickeln sich.
Ohne viele Worte, ich stimme da mit Dir überein!
Tja das ist die große Frage. Wo bekomme ich ehrliche und gute Bildkritik mit neuen Anregungen und hilfreichen Tipps zur eigenen Weiterentwicklung.?
Sicherlich nicht bei Flickr, Fotocommunity und Co. Kommentare wie: Luv this, Great tones, Schöne Wiese etc. bringen keinen weiter. Es sei denn man ist so ein Kommentare Sammler wie manch einer auf Flickr.
Da wird mit einer KB Haubitze samt 50mm 1.4 bei Offenblende auf ein Gänsblümche drauf gehalten, gerne und oft mit Gegen Licht, dann schnell noch ein Vanilla Crema Hazelnut Dreamy Bokeh Photoshop Action drüber gejagt und ab hoch ins Netz.
140 Kommentare, und 18 Gruppen später dürfte der Blumenfotograf innerlich befriedigt
sein. Es geht im gar nicht um Kritik. Die will er eh nicht hören. Er ist Sammler und Jäger.
Ich nenne solche Art der Bilder „ Arsch Kriech Bilder“. Diese Art von Bildern sollen und müssen
jedem gefallen. Jede Art von Kritik ist unerwünscht. In diesen Bildern ist meist vieles
drinnen nur keine Bildgestaltung. Das fokussierte Objekt an den Rand, der Rest ersäuft
in einem Bokeh Meer. Kleine Schrift noch drauf und fertig. Das Internet und die Blogs sind voll davon.
Ich hab es so gemacht, dass wir uns 1mal im Monat zu Bierchen und Bildchen treffen.
Es wird diskutiert, gemampft und getrunken. Das ist sozialer und auch Wirschaftlicher
@Martin: Ein wenig mehr Immunität gegen die oben geschilderte „Kritik“, die ja nur eine, wenn auch imperativ geäußerte, Darstellung der Befindlichkeiten des Kritikers ist, täte gerade denjenigen gut, die sich ihres Schaffens noch nicht sicher sind. Ansonsten laufen sie Gefahr, nicht ihre eigene Bildsprache zu entwickeln, sondern nur dem gerade in der jeweiligen Community vorherrschenden Bildideal hinterherzulaufen.
So ganz unrecht haste nicht @Martin – Aber dann bitte in Fotoforen etc… (wo sich eh jeder Anfänger hinbegiebt) und nicht auf Webseiten.
@Martin: „Gerade weil man am Anfang einige Helden hat, zu den man aufschaut und diese Kritik dann auch gerne annimmt.“ Dann kennst Du denjenigen ja…
Kritik von Leuten, die Du nicht kennst und nicht weisst, auf welchem Level sie arbeiten, ist wirklich nicht nutzbringend
Trolle sind gar nicht so böse gewesen, wie sie in den Fabeln und Fantasy-Filmen immer dargestellt werden.
Ich habe mir angewöhnt nur Kritik zu geben, wenn ich danach gefragt werde oder wenn es irgendwelche Fotografen mit der Selbsteinschätzung übertreiben. Ich für mich sehe mich noch auf einer Reise und nehme Kritik auch auf, allerdings mit einem gewissen Filter, der irgendwo zwischen ist mir scheiß egal was du denkst und ja stimmt eigentlich hast du recht liegt. VG Normen
@Steffen
An was will sich der blutige Anfänger dann orientieren, gerade wenn er niemanden im Umfeld hat der fotografiert? Da bleibt meist nur die Kritik von Mr Unbekannt im Web.
War bei mir am Anfang (damals mit der Grafik) auch so ohne diverse Foren usw. hätte ich mich nie entwickelt. Gerade weil man am Anfang einige Helden hat, zu den man aufschaut und diese Kritik dann auch gerne annimmt.
Gut gesagt, bravo! Auch wenn ich noch lange nicht deinen Grad an Qualität und der damit einhergehenden Selbstsicherheit erreicht habe, so hilft der Blogbeitrag auch mir dabei, nicht jede Troll-Kritik an mich heranzulassen.
Danke
P.S.: Dann lasse ich mal meine Kritik bzgl. Deiner Rechtschreibung lieber unerwähnt 🙂
Ich fasse es gerne folgendermaßen zusammen:
Photographie ist wie jeder kreative Prozess absolut subjektiv. Deshalb sollte man auch Fotos nur für sich selbst machen und nicht für andere (es sei denn man muss damit Geld verdienen). Wirkliche Kritik kann es nicht geben, sondern nur persönliche Meinungen und Anregungen. Wer sich von sogenannter Kritik beeindrucken lässt, sollte an seinem Selbstbewusstsein arbeiten.
Also weiter so …
@Martin Ich halte es nicht für gefährlich, weil es keinen Sinn macht, Kritik von Mr. Unbekannt zu bekommen – auch nicht für einen blutigen Anfänger.
Ich kann deinen Beitrag für deinen Blickwinkel nur genau so unterschreiben. Du hattest das ja schon im letzten Nikonians-Podcast mit Paddy angesprochen. Der zweite Absatz drückt ziemlich prägnant aus, was der Unterschied zwischen deinem und bspw. meinem zur Schau stellen von Fotos ist. Du solltest sowas öfter tun, also dir was von der Seele schreiben 🙂 ich verwsuche das auf meinem Blog jeden Sonntag zu tun und es hinterlässt immer ein schönes Gefühl, die ganzen Gedanken nicht immmer im Kopf herumtragen zu müssen.
Steffen:
Du schreibst: „Ich zeige hier meine Aufnahmen nicht, um irgendeine Art Bildkritik zu bekommen. Das macht aus meiner Sicht weder Sinn noch ist es für mich nutzbringend (was nicht heißt, dass ich nicht kritikfähig bin)“ –
Wie gesagt ich finde, du kannst es dir erlauben. Aber es gibt eben Leute die zu dir aufschauen und daher oft deine Denkweise benutzen und kopieren. Daher halte ich dieses Statement für andere Fotografen die sich an dir orientieren für gefährlich.
Gute und weiterbringende Kritik gibt es fast nur von befreundeten Kollegen. Klar kann man sich wie ein Buffett an kritischen Kommentaren bedienen, nur müssen ja Kritiken nicht unbedingt auf einer Homepage stehen, die auch von Brautpaaren etc.. gelesen werden.
@ Martin : Das Kernproblem meiner Ansicht nach an diesen « Kritiken » ist doch, dass sich über 99% der Verfasser mit technischem Schnickschnack beschäftigen.
Dabei ist es wirklich mistegal, ob da «knackscharf» (ergo meistens in Photoshop übertrieben an den Reglern gedreht), «super Farben» (auch zu viel am Kontrast gedreht, aha, die Funktion hat er gefunden …), «irres bokeh» (wieder mal einer, der nicht begreift, dass es ausserhalb f 1.2 noch was gibt und warum eine lediglich im Fokus liegende Nasenspitze oder die hintere Wimper oben am rechten Auge zwar nach ‚Kunst‘ aussehen, sich in der Praxis aber kaum vermarkten lassen) und solch weiterer Schwachsinn steht, wenn sich keiner mit Komposition und Linien und Blickführung und Inhalt eines Fotos auseinandersetzt. Denn da ist das meiste zu « holen » für den Ersteller. Technik macht heutzutage die Kamera fast alleine. Inhalt immer noch nicht.
Hach…Da ist Liebe drin!
Oh, der erste… 🙂
Egal, ich kann nachvollziehen, was Du hier schreibst, und in der Tat halte ich Kritik von Leuten die ich kenne und einzuschätzen weiß (und von denen ich weiß, dass sie ehrlich zu mir sind) am wichtigsten und produktivsten.
Allerdings stellt sich die Frage, warum Du unter Postings (von Bildern), bei denen Du kein Feedback haben möchtest, nicht einfach die Kommentarfunktion aus?
Beste Grüße!
@Magistus Magistus, nichts täte ich lieber, allerdings glaube ich, dass dan die Welle der Empörung größer ist, als mir lieb ist. Ich hatte das in einer anderen Blogpost bereits mal angekündigt und die Meinungen dazu waren eindeutig: Kommentarfunktion drin lassen.
@Elmar @Martin Ich mag Kritik auch! Wenn ich weiss, von wem sie kommt und wenn sie fundiert ist. Text nicht gelesen?
Im Prinzip ists wie die Musik, da lohnt es sich nicht zu diskutieren. Was gefällt, gefällt halt und wenn dem nicht so ist geht man weitergucken. Alles was mit „Ich hätte…anfängt“….ja hätten Sie mal. 🙂
Ich persönlich mag Kritik. Kritik kann ja auch positiv sein. Das Auseinandersetzen mit Bildern (oder anderen Themen) ist ja auch ein kreativer Prozess.
Allerdings sollte Kritik immer fundiert und begründet sein. Ein „toll“ nutzt ja genauso wenig wie „gefällt mir nicht“.
Klar können Bilder aus verschiedenen Blickwinkeln anders betrachtet werden. Aber ein Architekturfotograf ist ja genauso „Kunde“ Deiner Bilder, vielleicht heiratet der ja auch mal. Insofern kann man sich ja anhören was andere zu sagen haben. Ist doch auch spannend.
ABER: Man muss nicht jedes Statement teilen, man muss es nicht jedem Recht machen. Wenn er der eigenen Stil ist, dann ist der das halt. Ich würde da auch nicht gleich alles ändern. Edgy ist ja auch manchmal fein, nichtmainstream zu sein auch. Das zeigst Du ja auch mit Deiner analogen Fotografie. Ich mag das ja auch.
Aber bleibt doch mal locker. 😉 Ich weiss ja nicht worauf Du Dich beziehst aber man darf auch nicht alles persönlich nehmen und muss auch mal was wegstecken. Deppen, die alles schlecht machen gibt es überall. Leg Dir ein dickes Fell zu, sortiere Dir aus den Kritiken vielleicht ein paar Sachen aus die auch für Dich interessant sind, die anderen selektierst Du aus. So what 😉
Ich hoffe Du zeigst trotzdem noch Bilder in Zukunft 😉
Ich sehe es eher von 2 Seiten. Man lernt nie aus. Auch du nicht. Daher sind Hinweise zu Fotos für mich zumindest, immer sehr wichtig.
Du bist für viele ein Vorbild geworden, daher hast du auch eine Vorbildfunktion, stell dir doch jetzt mal vor, diesen Beitrag lesen Fotografen die noch nicht so weit wie du sind… Diese werden nun Immun gegen Kritik…
Klar kannst du es dir leisten und klar ist ein Bild immer Geschmackssache, aber wir lernen alle -nie- aus.
Wahnsinn, fast genau den gleichen Wortlaut deines Schlusses habe ich neulich auch benutzt um einem Model zu sagen, dass mit die Kritik bei der modelkartei (oder sonstigen Portalen) am Arsch vorbeigeht 😉
Dem ist nichts hinzuzufügen. Einer der Gründe weshalb ich mich vor Jahern aus der fc zurück gezogen habe. Echte Kritik ist da nicht zu bekommen.
… ich hab mal (als ich da noch aktiv war) auf einer platform nach einer Reihe blablabla-Kommentaren den Eintrag gesehen « Völlig egal, ob der Horizont leicht schief ist, auf den kommt das auch nicht an. Und wie ich den Kerl kenne, hat er nicht nur 30 Sekunden mit dem Aufbau benötigt. Er weiss,was er da getan hat und nur aus diesem Grund steht das Bild hier auf … und aus keinem anderen ! »
Abfahrt. Weitermachen.
😉
Danke für die Blumen!
Im Übrigen gilt: Kritik sagt mehr über denjenigen aus, der sie gibt, als über denjenigen, der sie bekommt. 🙂
Thanks für diesen Beitrag, ich sehe es mittlerweile fast genau so. Wobei ich noch a bissle die Unsicherheit habe, egal. Das habe ich aber u.a einer PN von dir zu verdanken, die ich mal von dir bekommen hab.
Word!!!
Ich mag die Farben 😉