29
Jun
2009
0

Aus der Fotokiste: Havanna

havannaIch wurde durch meinen eigenen Beitrag aus der letzten Woche (Queen Mary II) ein wenig selbst dazu animiert, doch mal in meiner alte Fotokiste zu stöbern und so bin ich dann gestern auf den Boden gestiegen und habe alte Fototaschen ausgekramt.

Überraschenderweise waren die Bilder die ich gefunden habe lang nicht so wertvoll und toll wie ich ursprünglich dachte. Wiederum war es schön zu sehen, daß ich mich fotografisch doch weiterentwickelt habe 😉
Nun denn: Einige schöne Fotos waren dann doch dabei und ich hab sie mit den mir heute zur Verfügung stehenden technischen Mitteln extrem aufhübschen können.

Anfangen möchte ich heute mit ein paar Impressionen aus Havanna. Ich war vor ca. 10 Jahren dort, noch bevor Wim Wenders sein Meisterwerk „Buena Vista Social Club“ abgeliefert hat.

Warum Kuba?
Die Faszination für diesen kleinen stolzen Staat begründet sich für mich in dem Mut und der Ausdauer dem großen Rivalen USA seit Jahrzehnten den Mittelfinger zu zeigen und dabei an der ausgestreckten Hand langsam zu verhungern. Trotz elenden Zuständen versprühen die Kubaner einen Stolz und eine Lebenslust, von denen wir Deutschen uns nicht nur eine Scheibe abschneiden können. Ich habe dort Dinge gesehen, die mich berührten, faszinierten und sehr nachdenklich machten. Die schönsten Bider habe ich allerdings nicht mit der Kamera eingefangen sondern mit meinen Augen und sie ganz fest in meine Erinnerungen eingebrannt.

Making of…
Ich wusste nicht wirklich, was mich auf Cuba erwartet. Deshalb nahm ich seinerzeit eine billige Plastikknipse mit. Ich hatte wohl Angst, daß meine Spiegelreflex am Zoll oder in der Stadt irgendwem zum Opfer fallen würde.  Ich weis nicht mal mehr welches Modell… wahrscheinlich hab ich sie direkt nach dieser Reise im Müll entsorgt, weil die Bilder so unterirdisch waren…

Wiederbelebung
Ich habe gestern nicht die Abzüge gescannt, sondern die Farb-Negative. Hierzu benutzte ich meinen Epson Perfection 4180 Photo -Scanner mit integrierter Durchlichteinheit sowie die bewährte Silverfast Scan Software. Gescannt wurde mit 800 dpi auf Größe 1:1. Anschliessend wurden die Scans in Photoshop etwas nachgeschärft (meine Lieblingsmethode mit Hochpassfilter) und Staub sowie Kratzer entfernt.

Ergebnis
Ich muß sagen, ich war echt geplättet, was aus der Plastikknipse und den verkratzten Negativen rauszuholen ist. Die Abzüge des Großlabors sahen derart besch….en aus , daß mein Vorhaben die Negative einzuscannen eher als Experiment gedacht war. Der Unterschied zwischen  Großlaborabzug und meinem eingescanntem Negativ mit etwas Nachbearbeitung ist jedoch so gravierend, daß ich zukünftig bei augenscheinlich mißlungenen Bilder zweimal hinschaue und das Farbnegativ etwas genauer unter die Lupe nehme.

Nun also mal auf play gedrückt und Bilder angesehen:


autovormhausautovormhaus2friedhof2geruest

hausluftbildstrasse

.

You may also like

Cinephonie Noir
Inside Vietnam | Nebel
Interview mit Andreas Chudowski