Als ich Carole traf und es nicht wusste
Da stand ich nun allein in diesem Plattenladen irgendwo in der Nähe des Venice Beach in Los Angeles. Wir schreiben das Jahr 1990 und ich war Anfang 20. Ich trampte seit ein paar Wochen die Westküste runter und hatte alle Zeit der Welt. Meinen Walkman hatte ich samt Kassetten in irgendeinem Auto liegen lassen und wollte mich nun mit neuer Musik versorgen. Also blätterte ich in den Platten herum, griff hin- und wieder eine heraus und hörte irgendwelches Zeug, dass ich nicht kannte. Mein Blick blieb bei der Lady am Tresen hängen. Ob sie irgendwas hätte, was ich im Greyhound nach San Diego gut weghören könne, auf Kassette… und einen neuen Walkman bräuchte ich auch… und sie lächelte zurück: Greyhound to Diego he´?
- Wer ist die wichtigste Person?
- Welches ist der wichtigste Zeitpunkt?
- Welches ist der wichtigste Ort?
- Dein Gegenüber
- Jetzt
- Hier
Und nun lasst uns Tapstery hören…
Hast Du sie mittlerweile mal angeschrieben?
Eine wunderbare Geschichte zauberhaft erzählt. Ja, tatsächlich, als wäre man selbst dabei gewesen. Und solche ähnliche Momente gibt es durchaus öfter, nur werden sie nicht immer bemerkt. Denn es sind oft die kleine Dinge im Leben, die uns tief berühren, wenn wir dafür offen sind.
Und: ich hätte diese Frau auch nicht gekannt – jedoch wohl ihre Lieder.
Tolle Geschichte. Vielleicht bist du ihr auch noch in Erinnerung geblieben.
Was für eine coole Story! Echt mega!
Liebe Grüße
Sylvia
https://www.mirrorarts.at/category/unkategorisiert/
Kein Wunder, dass die Frau auf dem Cover 20 Jahre jünger aussah – „Tapestry“ wurde nämlich 1971 veröffentlicht.
was für eine geile Story.
Das Coverfoto gefällt mir auch sehr gut.
Sehr schön geschrieben, war schön es zu lesen.
Steffen, einfach großartig. Dein Stil zu schreiben, Deine Gefühle zu transportieren, Deine Art Geschichten, Erfahurngen und Lebensweisheiten zu teilen.
Carol. Als wäre man selbst dabei gewesen. Als wären es die eigene Erinnerung, der eigene Trip und Soundtrack. Danke, dass Du uns teilhaben lässt. Musik ist auch bei mir mit Emotionen und Gedankenbildern verwurzelt. Danke für alles. Du bist eine große Inspiration. Viele Grüße, der unscheinbare Bonbon-Typ 🙂
Interessante und schöne Kurzgeschichte! So etwas macht Leben aus und bleibt.
Ich hätte den „Was lernen wir daraus-Schluß“ weg gelassen. Der Text beinhaltet das eigentlich und für den, der dies nicht aus den Text heraus liest, ist auch der Schluß vergeblich geschrieben.
Selten lese ich Blogposts bis zum Ende, aber hier bin ich jetzt und sage Danke für‘s Teilen! Für‘s Teilen dieser Geschichte, den Gedanken dazu und natürlich: der Musik!
Großartig Steffen! Deine Schreibe mag ich sehr und freue nich über jeden deiner Posts. Heute sitze ich laut, lachend davor, denn ein ein eigenes Erlebnis war recht ähnlich. Bei mir war es New York Anfang 2000 und John Crisham der mich zu seinem nächsten Dreh einladen wollte, weil ich ihm so gar nicht glauben wollte, wer er war.
Vielen Dank für deine tolle Geschichte, ich hoffe es folgen noch einige. Lieben Gruß, Uta
Wunderschöne Geschichte. Und ich hätte die Dame auch nicht erkannt 😉
Carole King kannte ich nur dem Namen nach. Danke, dass Du mir ihre wunderbare Musik näher gebracht hast! Ja, es gibt im Leben diese zauberhaften, magischen Momente, die, wenn sie auch nur kurz gewesen sind, einen lebenslang begleiten. Diesen Moment hast Du sehr schön beschrieben!
Ach Steffen…. Wunderbar
So schön… Ich liebe die Platte auch, wie oft wandert die SACD in unseren Player. Kein Wunder, dass Neil Diamond, Jackson 5 und wie sie alle heißen sich bei ihr immer gerne bedient haben.
Wunderbar! Und ja solche Situationen gibt es. Für mich der Moment als ich gefragt wurde ob ich einen amerikanischen Fotograf in Österreich fachlich unter die Arme greifen könnte (Ich war damals noch im 3D Bereich tätig). Das erste mal das ich eine Person mit der ich zusammen arbeiten sollte NICHT gegoogelt habe. Ich hätte mir vermutlich vor lauter Aufregung in die Hose gemacht. Kurze Geschichte. Wir waren uns sehr sympatisch, er hat mich zur Fotografie gebracht … wir gründeten eine Firma in den USA. Heute einer meiner besten Freunde. Punkt.
Name: Clint Clemens (www.clintclemens.com)
Das Leben hat schon so manche Überraschung bereit 😉
Sehr schön erzählt, Danke!