Liebes Tagebuch – Josh, Marcel und New York
Wenn ich irgendwann mal vor dem Schöpfer stehen sollte, will ich sagen können: „Ich habe alle Talente genutzt, die du mir gegeben hast.“ Wobei … hm, – „Talent“ – ist auch so ein komisches Wort. Ist mir irgendwie zu groß. Da halte ich es doch eher mit Roberto Valenzuela, der da sagte: „Ich glaube nicht an Talent! Ich glaube an Blut, Schweiß und Tränen.“ Yo, damit kann ich mehr anfangen…
Apropos „anfangen“ und „Schweiß“: Es stehen jede Menge Testshoots an. Ich will den Bron-Para88 ausreizen und meine Pentax 645z im Schlaf bedienen können. Deshalb nutze ich jede freie Minute zum shooten. Josh meint, ich solle mal anfangen nach Histogramm zu shooten. Dann kann er besser retuschieren. Hm… Ich bin sehr glücklich, dass er das macht, aber Histogramm? Ist doch nur was für… (nein, ich sag es nicht). Ist aber echt der Wahnsinn, was er aus den Bildern immer herausholt. Mit einem festen Retoucher zusammen zu arbeiten, war ja immer mein Ziel. Dass es am Ende mein bester Kumpel geworden ist… #manchmalläufts
Neulich traf ich Marcel. Ein Model-Agentur hatte ihn geschickt und ich konnte irgendwie mein eigenes Studio nicht mehr sehen. Und als Capitano meinte, sein Hausflur wäre ganz geil, fuhr ich in die Schanze und nam ein paar Bilder mit Marcel auf. Also im Flur von Capitano und auf seiner Couch. Sind gut geworden…
Was war noch? Achja, das Wetter. Mich begrüßt momentan keiner mehr mit „Hallo wie gehts?“, sondern mit einem „…nun reicht auch mit dem Winter!“ Ich kann den Satz nicht mehr hören. Aber das Wetter macht mich zugegebenermaßen auch irgendwie dünnhäutig. Dieser Scheiß-Mix aus Nässe und Kälte ist zu nix Nutze. Ich brauch dringend einen Tapetenwechsel. In vier Wochen geht es nach New York. Ich hoffe da ist Tapete genug. Ich werde dort einen knappen Monat abhängen und irgendwas tun, von dem ich im Moment noch keine Ahnung habe. Anyone?
Hier die Bilder von Marcel: